Grössere Strassen = mehr Kranke
Verfasst: 14.08.2014
Grössere Strassen = mehr Kranke
Eigentlich ist es logisch: Städte, die fußgänger- oder radfahrerfreundlich sind, fördern die Gesundheit ihrer Bewohner. Autofreundliche Städte dagegen verführen dazu, sich weniger auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkauf zu bewegen.
Nun haben Wissenschaftler der Universität of Colorado in Denver und der Universität of Connecticut im gleichnamigen US-Bundesstaat diesen Zusammenhang in einer Untersuchung von 24 mittelgroßen Städten in Kalifornien (Einwohnerzahl zwischen 30.000 und 100.000) nachgewiesen. Sie werteten dafür die Gesundheitsdaten aus den vergangenen zehn Jahren aus und glichen sie unter anderem mit der Anzahl der Kreuzungen und der Straßenspuren der Städte ab.
Dabei zeigte sich, dass mit zunehmender Anzahl von Kreuzungen und abnehmender Straßenbreite die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit abnahm.
Interessant auch: Dominieren statt weniger kleiner Geschäfte große Einkaufszentren in einer Stadt, dann steigen die Raten für Fettleibigkeit um 14 Prozent und für Diabetes um ganze 25 Prozent. Auch die Dichte an Fast-Food-Restaurants (Überraschung!) spielt für die Gesundheit der Städter eine Rolle.
“Aus unseren bisherigen Studien wussten wir, dass kompakte Städte mit mehr Kreuzungen ihre Bewohner dazu motivieren, mehr zu laufen und weniger Auto zu fahren”, sagt Wesley Marshall, Co-Autor der Studie. “Nun konnten wir das erste Mal nachweisen, dass Stadtplanung auch die Gesundheit der Bürger beinflusst.”
Einfluss bei der Wahl des Wohnortes?
Der Grund ist einfach: Fußgänger und Radfahrer sind durch mehr Bewegung statistisch gesehen gesünder als Autofahrer. Die Studie zeigte deutlich, dass die Bewohner in Städten mit kürzeren Blocks und kleineren Straßen gesünder sind, als die in autofreundlichen Städten mit langen Blocks und breiten Straßen.
Für Autos geplante Städte seien deshalb ein Risiko für die Gesundheit, folgert Marshall. Er nimmt an, dass diese Erkenntnis künftig auch eine Rolle bei der Entscheidung bei der Wahl des Wohnorts spielen könnte.
So spannend die Auswertung von Marshall und seinen Kollegen ist, ganz zweifelsfrei kann sie den Einfluss von Stadtplanung auf die Gesundheit nicht nachweisen. Denn bekannt ist auch, dass fahrradfreundliche Städte und Viertel oftmals eine höhere Lebensqualität haben und deshalb wohlhabendere Bewohner anziehen – und die sind statistisch gesehen gesünder als ihre ärmeren Mitbürger.
Taken together these findings suggest a need to radically re-think how we design and build the streets and street networks that form the backbone of our cities, towns and villages.This research is one more in a long line that demonstrates the myriad advantages of fostering walkable places.
Quelle/ Source
Eigentlich ist es logisch: Städte, die fußgänger- oder radfahrerfreundlich sind, fördern die Gesundheit ihrer Bewohner. Autofreundliche Städte dagegen verführen dazu, sich weniger auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkauf zu bewegen.
Nun haben Wissenschaftler der Universität of Colorado in Denver und der Universität of Connecticut im gleichnamigen US-Bundesstaat diesen Zusammenhang in einer Untersuchung von 24 mittelgroßen Städten in Kalifornien (Einwohnerzahl zwischen 30.000 und 100.000) nachgewiesen. Sie werteten dafür die Gesundheitsdaten aus den vergangenen zehn Jahren aus und glichen sie unter anderem mit der Anzahl der Kreuzungen und der Straßenspuren der Städte ab.
Dabei zeigte sich, dass mit zunehmender Anzahl von Kreuzungen und abnehmender Straßenbreite die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit abnahm.
Interessant auch: Dominieren statt weniger kleiner Geschäfte große Einkaufszentren in einer Stadt, dann steigen die Raten für Fettleibigkeit um 14 Prozent und für Diabetes um ganze 25 Prozent. Auch die Dichte an Fast-Food-Restaurants (Überraschung!) spielt für die Gesundheit der Städter eine Rolle.
“Aus unseren bisherigen Studien wussten wir, dass kompakte Städte mit mehr Kreuzungen ihre Bewohner dazu motivieren, mehr zu laufen und weniger Auto zu fahren”, sagt Wesley Marshall, Co-Autor der Studie. “Nun konnten wir das erste Mal nachweisen, dass Stadtplanung auch die Gesundheit der Bürger beinflusst.”
Einfluss bei der Wahl des Wohnortes?
Der Grund ist einfach: Fußgänger und Radfahrer sind durch mehr Bewegung statistisch gesehen gesünder als Autofahrer. Die Studie zeigte deutlich, dass die Bewohner in Städten mit kürzeren Blocks und kleineren Straßen gesünder sind, als die in autofreundlichen Städten mit langen Blocks und breiten Straßen.
Für Autos geplante Städte seien deshalb ein Risiko für die Gesundheit, folgert Marshall. Er nimmt an, dass diese Erkenntnis künftig auch eine Rolle bei der Entscheidung bei der Wahl des Wohnorts spielen könnte.
So spannend die Auswertung von Marshall und seinen Kollegen ist, ganz zweifelsfrei kann sie den Einfluss von Stadtplanung auf die Gesundheit nicht nachweisen. Denn bekannt ist auch, dass fahrradfreundliche Städte und Viertel oftmals eine höhere Lebensqualität haben und deshalb wohlhabendere Bewohner anziehen – und die sind statistisch gesehen gesünder als ihre ärmeren Mitbürger.
Taken together these findings suggest a need to radically re-think how we design and build the streets and street networks that form the backbone of our cities, towns and villages.This research is one more in a long line that demonstrates the myriad advantages of fostering walkable places.
Quelle/ Source