Veränderung des Brummtons

Es gibt mehr tieffrequenten Schall bedingt durch grössere Maschinen (Flugzeugen, Autos und Schiffe) sowie durch Zunahme in Siedlungsnähe sowie Schallschutzmassnahmen und Schalldämmung, welche die Bandbreite im 'unhörbaren' Bereich akzentualisieren.
dino
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Veränderung des Brummtons

Beitrag von dino »

Von mir auch mal ein kleiner Beitrag, habe hier schon länger nicht mehr mitgelesen bzw geschrieben.

Seit rund einem Monat habe ich nun festgestellt, das sich der Brummton wesentlich verändert hat (im Vergleich zu den Monaten / Jahren davor).
Neber den dominanten 60-75hz sind weitaus tiefere Bänder dazu gekommen, und diese sind ohne Zweifel deutlich störender als die oberen Bänder. Auch ist das BT "getöse" viel intensiver (lauter) als bisher, selbst am Tag ist das gut zu hören. Ob das so Gesund ist, weis ich nicht, es nimmt einem aber die Konzentration. Normal ist es nicht mehr.

Was da seit paar Wochen zusätzlichen Lärm machen könnte (hier in Viernheim), haja, ich sehe keinen LKW, keine Baustelle, vergebens - da ist einfach nichts. Habe mit die Mühe gemacht und die ganze Umgebung abgesucht, für so eine bescheuerte Enttäuschung. Ich verstehs nicht, solch ein extremer Lärm und nix zu finden!
Ich dachte da eigendlich an eine fette Baustelle, mit solchen gigantischen Betonmischern / oder "Rüttler", hätte ja sein können.

Öffne ich in 2 Räumen die Fenster, ensteht ein Durchzug (wie im Auto bei hoher Geschw.), also so ein "Wummern". Das ist locker so stark, das man es an den Gegenständen merkt (z.b durch Anlehnen), die anfangen mit zu vibrieren. Bei geschlossenen Fenstern fangen diese auch ab und zu an, zu vibrieren. Auch der Test mit einem Gefäß mit Wasser funktioniert bei mir ohne Probleme, das schwimmt schön hin und her.

Kennt sich jemand aus, gibt es hier jetzt in der Umgebung Viernheim sowas wie "Fracking" oder so? Zumindest finde ich dazu keine Infos. Oder Geothermie? Verwundern würds micht nicht.

Nun die Frage dazu, hat sich bei euch auch mal der BT verändert? Falls ja, ist er dann so geblieben oder wieder zum alten zurückgekehrt?

Hänge mal eine Messung (Spektrum + wav!) dran vom 3.12, da sieht man was ich meine mit den Fenstern was da passiert.

Wav: http://thatfile.no-ip.info/2012-12-03_0 ... lowcut.rar
(rar 7Mb, entpackt 385Mb 44,1Khz mono 100hz cut)

Dino
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yewie56
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Re: Veränderung des Brummtons

Beitrag von yewie56 »

Hallo dino,

schön mal wieder was von Dir zu hören!

Also:
Zunächst muss man fein unterscheiden, ob
Aussen- oder Innenmessungen gemacht werden.

Während die Spektrale Signatur von Aussenmessungen ständig variieren (mit einigen durchaus häufiger vertretenen Charakteristika)
ist die spektrale Signatur von Innenaufnahmen RELATIV (!) konstant.

Hier bestimmt vorwiegend die Raumakustik, Stehende Wellencharakteristika des Raumes die spektrale Signatur - mit leichten Variationen.

Wenn du das Fenster öffnest
- veränderst Du zunächst diese Raumcharakteristika.
Die Frequenzen der stehenden Wellen variieren LEICHT.
- zudem erzeugst Du eine Mischform aus Aussen- und Innen-Messung.

In Deinem Fall (geöffnetes Fenster, plötzlich auftauchender massiver niederfrequenter Peak oder besser Band) würde ich - auch weil ich Deine umgebende Bebauungssituation kenne - möglicherweise darauf tippen, dass Du in diesem Fall eine stehende Welle, welche sich
ZWISCHEN den Dich umgebenden Gebäuden ausbildet entweder verlängerst (Verschiebung zu niedrigeren Frequenzen) und/oder hereinlässt.

Ich für meinen Teil Viernheim-Ost würde sagen, dass die letzten drei Wochen bei mir eher ein Wechsel zu einem moderateren BT stattgefunden hat.

PS:
Kennst Du schon diesen Thread?
http://www.brummforum.net/viewtopic.php?f=7&t=633

Vielleicht lohnt sichs, es auszuprobieren.
obod0002
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Re: Veränderung des Brummtons

Beitrag von obod0002 »

Ich für meinen Teil Viernheim-Ost würde sagen, dass die letzten drei Wochen bei mir eher ein Wechsel zu einem moderateren BT stattgefunden hat.
weniger (beruflicher) Streß bei Dir?
yewie56
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Re: Veränderung des Brummtons

Beitrag von yewie56 »

Definitiv nein.

Nicht mehr - nicht weniger.

Ich kann auch mit der besten mir zur Verfügung stehenden
Selbstbeobachtung keinen Zusammenhang mit psychischer
oder physiologischer Belastung sehen.

Dann würde ich auch nicht mehr "rum-messen"
dino
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Re: Veränderung des Brummtons

Beitrag von dino »

Hi,
n Deinem Fall (geöffnetes Fenster, plötzlich auftauchender massiver niederfrequenter Peak oder besser Band) würde ich - auch weil ich Deine umgebende Bebauungssituation kenne - möglicherweise darauf tippen, dass Du in diesem Fall eine stehende Welle, welche sich
ZWISCHEN den Dich umgebenden Gebäuden ausbildet entweder verlängerst (Verschiebung zu niedrigeren Frequenzen) und/oder hereinlässt.
Interessant, also müsste rein thero. etwas anfangen (oder ist schon) zu schwingen. Wenn ich also beide Fenster (in 2 Räumen) öffne, findet also irgendein Druckausgleich statt, welches dann im Spektrum zu erkennen ist, falls es vom Mik aufgefasst wird.
Mit dem empfindlichen Wasser-Test kann ich auch Vibs erkennen.
Wenn ich die Flasche auf den Tisch stelle, sieht man es noch besser (Feder Wirkung oder so), wobei es auf dem Fußboden auch nicht ruhig bleibt. (Am besten reagiert destiliertes Wasser auf die Vibs!)
Ich für meinen Teil Viernheim-Ost würde sagen, dass die letzten drei Wochen bei mir eher ein Wechsel zu einem moderateren BT stattgefunden hat.
Bei mir gibt es auch immer mal ruhige Phasen! Heute ist es z.B so, da höre ich so gut wie nichts, so könnte es sogar immer bleiben. :) Auch wenn ich schnell nen Spektrum zur Bestätigung anwerfe, sehe ich auch weniger dB als an den lauteren Tagen.
PS:
Kennst Du schon diesen Thread?
viewtopic.php?f=7&t=633
Ist der Test Anonym? Wenn ja bin ich dabei, dann brauch ich nur diese Audiofiles, probieren kann man es ja mal.
obod0002
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Re: Veränderung des Brummtons

Beitrag von obod0002 »

darauf tippen, dass Du in diesem Fall eine stehende Welle, welche sich
ZWISCHEN den Dich umgebenden Gebäuden ausbildet
das ist interessant.
Wir hatten in der Vergangenheit zwar schon öfter über kleinere Raumgrößen gesprochen, aber richtig: auch die Auslauffläche wird dabei kleiner.
Wobei es eventuell nicht von der Gesamtaußenfläche abhängt sondern vielleicht "nur" von einer Seite eventuelle Probleme herrührt.

Aber müßten wir aus einer stehenden Wellen und unseren Räumen und umliegenden Gebäuden nicht errechnen können WAS die stehende Welle erzeugt.
Und dann weitergehend herausfinden können woher das erzeugende Signal kommt?
yewie56
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Re: Veränderung des Brummtons

Beitrag von yewie56 »

So in die Richtung!

Was ist der beste Raum-Moden Rechner, den Du kennst?
obod0002
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Re: Veränderung des Brummtons

Beitrag von obod0002 »

für die uns interessierende Richtung (Frequenz bekannt, Länge zu ermitteln): leider keine, ansonsten sengpielaudio.com

Ich befürchte ich muß mir auch einen Laserentfernungsmesser kaufen.
Die Nachbarn sehen es sicher nicht gerne wenn ich in deren Garten mit dem Maßband rumlaufe ...
yewie56
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Re: Veränderung des Brummtons

Beitrag von yewie56 »

Mit dem Stehwellen-Excel Sheet könnte man auf Fahndung
von Inter-Gebäuden Stehwellen gehen.

Bei tieferen Frequenzen sollte eine Längenmessgenauigkeit von
+/- 50cm eigentlich ausreichen.

LINK:
http://www.brummforum.net/viewtopic.php ... &start=150
yewie56
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Re: Veränderung des Brummtons

Beitrag von yewie56 »

Wenn ich also beide Fenster (in 2 Räumen) öffne, findet also irgendein Druckausgleich statt, welches dann im Spektrum zu erkennen ist
Genauso hat dies obod bei seinen Messungen entdeckt.
Es hat wohl aber etwas mit der veränderten Stehwellenlänge zu tun (ja, gewissermaßen dann auch damit mit einem Druckausgleich)

Ja, Vibrationen, welche ich mit meinem selbstgebauten EKK-Geophon messen kann, verschieben NICHT ihre Frequenz beim Öffnen von Fenstern oder Türen.
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