Es kann sein, dass ich deshalb die eine oder andere Antwort schuldig geblieben bin.
Wirklich drängendes bitte noch mal nachtriggern!
Im Zuge der Information hier über ein altes Brummton-Wiki
http://brummton.wikia.com/wiki/Brummton_Wiki
bin ich aber auf interessantes gestossen. Vielleicht erhellt es etwas die Rolle der ehemaligen IGzAB.
Ich fand dies im Webarchiv:
http://web.archive.org/web/200704261400 ... 43522.html
Aha, die Aufgabe ist schon einmal EINDEUTIG!1500 Deutsche leiden unter mysteriösem Brummton
Versuch an TU Berlin soll Aufklärung bringen
Berlin - Von einem Test verspricht sich die Interessengemeinschaft zur Aufklärung des Brummtons (IGZAB), den Ursachen des seit Jahren ungeklärten Phänomens auf die Spur zu kommen. Mitte August soll der selbst betroffene Physiker Franz Frosch aus dem pfälzischen Bad Dürkheim an der Technischen Universität Berlin an einer umfassenden Versuchsanordnung teilnehmen. Sie soll die Annahme der IGZAB untermauern, daß die Herkunft des Tons nicht akustischer Natur ist.
Frosch wird in zwei Abschirmkammern gehen, durch die keine elektromagnetischen und akustischen Wellen dringen können. So sollen diese Faktoren als Ursachen vollständig ausgeschlossen werden können. Etwa 1500 Deutsche leiden an dem dumpfen Brummton - obwohl es ihn nach Aussage vieler Wissenschaftler eigentlich gar nicht gibt.
In diversen Untersuchungen wurde bislang kaum etwas zur Klärung der Erscheinung beigetragen. Eine Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover konnte 2003 lediglich resümieren, daß Infraschall als Quelle des Tons unwahrscheinlich sei. Der Petitionsausschuß des Landtags kam 2004 zum Schluß, daß der Ton keinem "konkreten Verursacher, wie etwa einem Industriegebiet" zugeordnet werden könne.
"Die Betroffenen werden mehr", sagt Elmar Maronn aus Bad Waldsee. Er ist der Vorsitzende von IGZAB. "Vor kurzem war ich im Urlaub an der Nordsee", erzählt er. "Da war das Brummen plötzlich weg. Als ich wieder zu Hause war, stellte es sich wieder ein."
Bei Franz Frosch stellte sich der Ton bereits vor 14 Jahren ein in seiner österreichischen Heimat. "Es gibt auf der ganzen Welt Betroffene. Ich persönlich habe gelernt, damit zu leben." Frosch hat schon an eine Form von Tinnitus gedacht. Doch Tinnitus verschwindet nicht, wenn man an andere Orte geht, weiß er. Ein weiterer Denkansatz des 62jährigen: Der Ton könnte auf eine minimale Störung des Gleichgewichtsorgans zurückzuführen sein. Es sitzt im Innenohr. "Obwohl ich das für sehr wahrscheinlich halte: Beweise gibt es bisher nicht." Festgestellt wurde an der Uni-Klinik Tübingen immerhin, berichtet Frosch, daß Betroffene oftmals besser hören als andere. dpa
Mehr im Internet: www.igzab.de; www.brummt.de
Aus der Berliner Morgenpost vom 26. Juli 2006
Dies war und ist somit generell ganz offenbar die Aufgabe der IGzAB gewesen! So ließe sich vermuten!Sie soll die Annahme der IGZAB untermauern, daß die Herkunft des Tons nicht akustischer Natur ist.
Was daraus dann geworden ist, zeugt von ziemlich chaotischen Versuchsbedingungen und einer seltsamen Versuchsdurchführung.
http://web.archive.org/web/200710082042 ... schirm.htm
Interessengemeinschaft zur Aufklärung des Brummtons e.V. (IGZAB)
Interest Group for Research of the Hum Nuisance
an officially registered charitable association
Berichte des wissenschaftlichen Beirates
Brummtonversuche am 13. und 14. 11. 2006
im magnetisch superschirmenden Raum in Berlin.
Bericht von Dr. Franz Frosch
1) Hintergrund zur Durchführung der Versuche:
Im Helmholtzbau der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Berlin befinden sich Räume, die elektromagnetisch total abgeschirmt sind. Es sind dies der akustisch und magnetisch geschirmte Raum (AMSR), und der magnetisch superschirmende Raum (MSSR), der in seiner Leistungsfähigkeit einmalig und der „magnetisch ruhigste Ort der Erde“ ist.
Als wissenschaftlicher Beirat der IGZAB sollte ich prüfen, wie sich mein Brummton (BT) in einer von elektromagnetischen Einwirkungen total befreiten Umgebung verhält, und dabei die räumlichen Verhältnisse inspizieren.
Das Ergebnis sollte Aufschluss darüber geben, ob elektromagnetische Wellen als Ursache des BTs in Frage kommen, und ob die räumlichen Gegebenheiten einen objektiven Test an mehreren BT-Betroffenen zulassen würden.
Die Versuche erfolgten im Auftrag und mit Abstimmung des Vorstandes der IGZAB.
2) Allgemeines zu meinem BT:
Mit meinem BT kann ich mich den Betroffenen zuordnen, die seit mehreren Jahren einen gleichmäßigen BT hören, dessen Frequenz durch Anpassung mit einem externen Ton bestimmbar ist, der nach Reisen oft erst nach Stunden bis zu mehreren Tagen wieder eintritt, der von vorhandenen Tönen/Worten/Musik/Geräuschen beeinflusst wird und der bei bestimmten Kopfbewegungen verschwindet.
Aus der Auswertung der Fragebögen weiß ich, dass 70% aller BT-Betroffenen mindestens eines dieser Phänomene beobachten. Deshalb möchte ich meinen BT als repräsentativ einstufen.
Mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln konnte ich bereits feststellen, dass Schall und elektromagnetische Wellen mit Frequenzen über 1 kHz als Ursache für meinen BT ausscheiden. Mit empfindlichen Mikrophonen konnte ich nämlich keinen meinem BT entsprechenden externen Ton finden, und in einer Kammer aus 1 mm dickem Kupferblech war der BT unvermindert stark vorhanden (Kupfer kann elektromagnetische Wellen mit Frequenzen unter 1 kHz, wo sich in der Hauptsache die 50 Hz Netzfrequenz und die 33,3 Hz Bahnfrequenz befinden, nicht abschirmen. Dies ist nur mit sehr teuren Materialien und einer ausgeklügelten Bauweise unter Verwendung von Mu-Metall, wie in den Abschirmräumen in Berlin, möglich).
3) Vorgehensweise:
An zwei Tagen direkt vor und nach meinem Aufenthalt in Berlin habe ich meinen BT zuhause überprüft. Ich habe an meinem rechten Ohr, an dem sich mein BT mit derzeit ca. 66,5 Hz befindet, verschiedene Messungen vorgenommen. Von einem, meinem BT benachbarten, externen 70 Hz Ton habe ich erstens seine Hörschwelle (HL), zweitens seine erforderliche Lautstärke zur Erzielung einer optimalen Schwebung mit dem BT (OSL) und drittens seine erforderliche Lautstärke bestimmt, ab der er dem BT seine Frequenz aufzwingt (LL). Bei der OSL habe ich auch die Schwebungsfrequenz (SF) gestoppt und daraus die Frequenz des Brummtons (BF) nach Formel BF = 70,0 - SF errechnet.
Zusätzlich führte ich mit einem externen Ton eine Frequenz- und Lautstärkeanpassung an meinen BT durch. Durch diese Anpassung des externen Tons an meinen BT veränderte sich der BT-Eindruck nicht, er war nur gerade erkennbar (max. 3dB) lauter. Der auf diese Weise angepasste externe Ton entsprach in seiner Frequenz der BF und seiner Lautstärke der Brummlautstärke (BL) des BTs. Die Daten sind aus den Diagrammen 1 und 2 ersichtlich.
4) Ergebnisse:
Bei der ersten Besichtigung beider Abschirmräume, die ich ca. drei Stunden nach meiner fünfstündigen Zugfahrt am 13. 11. 06. um 18h vornahm, stellte ich fest, dass der MSSR geräuschärmer war als der AMSR. Im MSSR war nur ein Ventilator zu hören, der höherfrequente Geräusche erzeugt, von denen ich annahm, dass sie meinen BT nicht beeinflussen. Im AMSR hörte ich zwei Ventilatoren, von denen einer eine höhere Tonfrequenz, der andere aber ein meinen BT wahrscheinlich störendes, niederfrequentes tuckerndes Ventilatorgeräusch erzeugte. Vor den Räumen schien es mir generell zu laut zu sein, meinen BT überhaupt erkennen zu können. Als kurzzeitig die Ventilatoren des AMSR abgeschaltet wurden, war es im AMSR still. Dennoch konnte ich an diesem Abend den BT weder im MMSR noch im AMSR hören.
Ich übernachtete im Adrema Hotel, das sich ca. 15 Gehminuten entfernt von den Abschirmräumen befindet. Als im Hotel etwa ab Mitternacht bis 5 h morgens die zentral gesteuerte Zimmerbelüftung abgestellt war, war es im Zimmer sehr still. Wäre der BT vorhanden gewesen, hätte ich ihn sicher gehört. Ich konnte ihn aber die ganze erste Nacht nicht wahrnehmen.
Am nächsten Morgen besuchte ich die Abschirmräume ab ca. 10h erneut. Ich hörte weder außerhalb noch in den Abschirmräumen irgendwelche Anzeichen meines BTs.
Wir bauten dennoch eine geeignete Versuchsanordnung auf, damit ich im Inneren der Abschirmräume Wechselwirkungen meines BTs mit Schall vornehmen kann, wenn sich mein BT wieder einstellen sollte.
Während des Mittagessens in der Kantine bemerkte ich die ersten Anzeichen, dass mein BT wieder zurückkehrte. Als ich gegen 14h den MSSR aufsuchte, hörte ich es
sofort unvermindert brummen. Ich konnte problemlos die Schwebungsfrequenz meines BTs mit einem 70,0 Hz Sinuston bestimmen. Die Schwebungen waren trotz der Verwendung eines mehrere Meter langen frei liegenden Plastikschlauches, durch den der Schall ungeschützt von Umweltgeräuschen in den MSSR geleitet wurde, relativ klar und scharf abgetrennt und regelmäßig zu hören und leicht zu stoppen. Die Einzelwerte der für 100 Schwebungen erforderlichen Zeit waren 31,12 sec, 32,91 sec, 30,70 sec, 31,61 sec und 32,02 sec. Daraus errechnen sich die mittlere SF zu 3,2 Hz und die mittlere BF zu 66,8 Hz.
Meine Messergebnisse sind in den beiden beiliegenden Diagrammen zusammengefasst.
Danach versuchten wir festzustellen, ob der superleitende Magnetfelddetektor im Inneren des MSSR meinen BT orten kann. Diese Aufzeichnungen werden in den nächsten Wochen ausgewertet.
5) Diskussion:
Nach Flugreisen beobachtete ich oftmals, dass mein BT bis zu drei Tage danach nicht vorhanden war. Meine größte Befürchtung war deshalb, dass ich womöglich während der gesamten Zeit meines nur auf zwei Tage anberaumten Aufenthalts in Berlin den BT nicht wahrnehmen kann. Dadurch wäre das Experiment gescheitert. Die Zeitverzögerung bis zum Wiedereintritt des BTs nach meiner Ankunft in Berlin dauerte zum Glück nur 24 Stunden. Danach brummte es bis zu meiner Abreise wie üblich.
Aus Diagramm 1 ist ersichtlich, dass die BF zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes im MSSR genauso wie die Tage davor und danach bei ca. 66,8 Hz lag. Da bei unseren Versuchen mit dem Schlauch die verwendeten Lautstärken nicht gemessen werden konnten, sie aber vor und nach dem Berlinbesuch unverändert waren, habe ich angenommen, dass sie auch in Berlin so waren. Ich habe sie deshalb diesen Werten gleichgesetzt. Die so ermittelte BL lag bei 36 dB SPL.
Ich habe mich ca. 1 Stunde ununterbrochen im MSSR aufgehalten. In dieser Zeit wurde mein BT von der Abschirmung nicht im Geringsten beeinflusst, obwohl diese so stark war, dass im Inneren des MSSR nicht nur sämtliche elektromagnetische Wellen über den gesamten Frequenzbereich beseitigt waren, sondern auch das Erdmagnetfeld nicht mehr vorhanden war. Während dieser Zeit konnte ich nicht nur den BT, sondern auch seine Schwebungen und Maskierung mit dem 70, 0 Hz Sinuston registrieren.
Hier beschreibe ich den Einfluss des MSSR auf meinem BT. Wegen der Gemeinsamkeiten der Eigenschaften meines BTs mit dem vieler anderer Betroffener, ist nahe liegend, dass der BT ganz allgemein nicht von elektromagnetischen Einflüssen verursacht wird. An weiteren BT-Betroffenen müsste dieser Analogieschluss aber überprüft werden.
Die Beobachtung eines BT-Betroffenen, dass es im Abschirmraum brummt - oder nicht brummt, kann nicht ohne weiteres der Wirkung des Abschirmraumes zugeschrieben werden. Es gibt Faktoren, die den BT beeinflussen, ohne dass es an der Abschirmung liegt. Dadurch kann es zu Fehlurteilen beim Aufsuchen des MSSR kommen. Es kann z. B. eine (auto)suggestive Beeinflussung des Betroffenen vorliegen, es kann sein, dass der BT ohne Wissen des Betroffenen auch außerhalb nicht vorhanden ist, dass der BT von Geräuschen oder anderen vorhandenen Tönen, Vibrationen oder Luftdruckschwankungen in den Abschirmräumen verdrängt wird. Nur wenn es im Abschirmraum brummt und das Brummen über gestoppte Schwebungen ermittelt werden kann, ist derzeit eine objektive Aussage möglich. Damit kann aber nur eine Aussage über das beobachtete Brummen, nicht aber eine über das fehlende Brummen objektiviert werden.
6) Schlussfolgerung:
In einem magnetisch superschirmenden Raum habe ich meinen BT unvermindert und unverändert wahrgenommen. Somit scheiden alle abschirmfähigen elektromagnetischen Wellen als direkte Auslöser meines BTs aus.
Wegen der Ähnlichkeit meines BT-Profils mit dem von 70 % aller Betroffenen, ist die Gültigkeit dieser Feststellung auch für zumindest 70 % aller BT-Betroffenen anzunehmen.
Die begrenzten räumlichen Gegebenheiten der Abschirmräume lassen eine umfassende Überprüfung dieser Feststellung derzeit noch nicht zu.
Ich freue mich auf Ihre Rückfragen und Kommentare zu den Versuchen.
Richten Sie diese bitte an: franz.frosch@igzab.de. Ich antworte Ihnen schnellstmöglich.
Dr. Franz Frosch Bad Dürkheim, am 8.12.2006
Anlage: 2 Diagramme
Da die Versuchsanordnung wohl immer noch existent ist:
Sollten wir nicht einmal unter präziseren Umständen und einem besser geplanten Versuchsablauf den Versuch wiederholen?
Was wurde falsch gemacht? Und wie kann man das besser machen?