Re: Windkraftanlagen machen krank und sind extrem schädlich für die Menschen
Verfasst: 31.10.2011
Hallo Jungs,
hier mal wieder LEGO mit seinen komischen Betrachtungen. Ihr kennt ja mein interessantes Problem: Infraschall mit 16 Hz aus Nachbars Garten - Pegelerhöhung durch Resonanz in unserem Haus - führt bei mir zu Brumm. Wenn Infraschall weg, Brumm weg. Wenn (angepasste) Ohrstöpsel drin, Brumm auch weg.
Infraschall als Quelle für Brumm (natürlich nicht für alle Betroffenen) wird immer mehr zu einem ernstzunehmenden Ansatz.
Der medizinische Hintergrund ist in etwa so zusammenzufassen: Die Cochlea kann bis mindestens 6Hz Schall NIEDRIGER Pegel aufnehmen und an das Hörzentrum weiterleiten (bestätigt durch fMRT Studien um Scholz an der Charite). Dort wird aber kein Höreindruck proportional zur Frequenz erzeugt, sondern ein "Phantomton" generiert - damit also per Definition eine Form von Tinnitus.
WKAs sind, neben Klima- und Lüftungsanlagen, Brenneranlagen und mechanischen Erregern von Luft- und Körperschall, mit die stärksten Erzeuger von Infraschall / LFN. (nach einer Studie 200 Millibar Pegel in 200m Entfernung - das Ohr löst aber noch 20 Mikrobar auf, ist also um Faktor 10.000 empfindlicher...).
Moller/Pedersen von der Uni Aalborg/DK haben sich vor nicht allzulanger Zeit (Studie vom Juni 2010) die Mühe gemacht einmal IN betroffenen Gebäuden die LFN Pegel zu messen (sonst wird in DK wohl AUSSEN an der Fassade gemessen). Die Pegel waren so hoch, dass die an der Studie beteiligte Beratungsgesellschaft DELTA ausstieg und ihren Teil der ermittelten Daten nicht an die Uni Aalborg weitergab. Nur das Dänische Ministerium für Energieforschung bleib dem Projekt treu. Die Studie ist, wie man es von Moller kennt, sehr nüchtern und neutral gehalten. Die Fakten sind aber dennoch erschreckend:
Moller betrachtet nur Pegel OBERHALB der sog. "Wahrnehmungsschwelle" - also das, was bei deutschen Gerichten objektiv als "Störung" anerkannt wird, und erkennt auf signifikanntes Störpotenzial (starke Störung der Bewohner ist sehr wahrscheinlich). Neue Forschung legt aber nahe, dass auch IS mit Pegeln deutlich UNTERHALB der Wahrnehmungsschwelle pathologische aurale und extraaurale Wirkungen hat (Feldmann, Pitten; Persson-Wayne; Salt, Hullar).
Im Falle von WKAs kommt eine Verschlimmerung der Situation durch die Periodizität der Reize hinzu (Rotorblattdurchgang an der Säule) - vgl. Prof. Dr. Rainer Mausfeld, Uni Kiel, "Periodischer Lärm als besonderer Stressor". Er erwähnt zudem, dass ein Effekt oft erst nach relativ langer Exposition (Wochen) eintritt, für den temporären Bobachter also i.d.R. nicht wahrnehmbar ist. Die Effekte resultieren aus der Interferenz mit neuralen Prozessen ählicher Frequenzen des Gehirns (ähnlich einigen Formen der Epilepsie). Epilepsie trat z.B. in meinem direkten Bekanntenkreis auf, nachdem in unmittelbarer Nähe zum Wohnort der betroffenen Person eine Windfarm errichtet wurde (Böhmenkirch, Schwäb. Alb).
Ich selbt bin von WKAs (noch) nicht betroffen, aber dieser Boom bei den Anlagen ist exemplarisch für Rücksichtslosigkeit und Ignoranz einer ganzen Gesellschaft. Medizinische Fakten werden ignoriert, wenn sie Einzelne -z.B. lokale Energieanbieter, Mobilfunkunternehmen, Flughafengesellschaften- am Geldverdienen hindern.
Ob unsere Probleme nun durch Fluglärm, Lüftungen, Geothermie, Wärmepumpen oder eben WKAs verursacht oder verschlimmert werden, wir sollten sehr empatisch mit den glaubhaft vorgetragenen Anliegen der WKA-Betroffenen umgehen.
Irgendwann können wir vielleicht auch ein mal einen Komplex von externen Ursachen für unseren Brumm ausmachen, dann wollen wir auch ernstgenommen werden.
LEGO
hier mal wieder LEGO mit seinen komischen Betrachtungen. Ihr kennt ja mein interessantes Problem: Infraschall mit 16 Hz aus Nachbars Garten - Pegelerhöhung durch Resonanz in unserem Haus - führt bei mir zu Brumm. Wenn Infraschall weg, Brumm weg. Wenn (angepasste) Ohrstöpsel drin, Brumm auch weg.
Infraschall als Quelle für Brumm (natürlich nicht für alle Betroffenen) wird immer mehr zu einem ernstzunehmenden Ansatz.
Der medizinische Hintergrund ist in etwa so zusammenzufassen: Die Cochlea kann bis mindestens 6Hz Schall NIEDRIGER Pegel aufnehmen und an das Hörzentrum weiterleiten (bestätigt durch fMRT Studien um Scholz an der Charite). Dort wird aber kein Höreindruck proportional zur Frequenz erzeugt, sondern ein "Phantomton" generiert - damit also per Definition eine Form von Tinnitus.
WKAs sind, neben Klima- und Lüftungsanlagen, Brenneranlagen und mechanischen Erregern von Luft- und Körperschall, mit die stärksten Erzeuger von Infraschall / LFN. (nach einer Studie 200 Millibar Pegel in 200m Entfernung - das Ohr löst aber noch 20 Mikrobar auf, ist also um Faktor 10.000 empfindlicher...).
Moller/Pedersen von der Uni Aalborg/DK haben sich vor nicht allzulanger Zeit (Studie vom Juni 2010) die Mühe gemacht einmal IN betroffenen Gebäuden die LFN Pegel zu messen (sonst wird in DK wohl AUSSEN an der Fassade gemessen). Die Pegel waren so hoch, dass die an der Studie beteiligte Beratungsgesellschaft DELTA ausstieg und ihren Teil der ermittelten Daten nicht an die Uni Aalborg weitergab. Nur das Dänische Ministerium für Energieforschung bleib dem Projekt treu. Die Studie ist, wie man es von Moller kennt, sehr nüchtern und neutral gehalten. Die Fakten sind aber dennoch erschreckend:
Moller betrachtet nur Pegel OBERHALB der sog. "Wahrnehmungsschwelle" - also das, was bei deutschen Gerichten objektiv als "Störung" anerkannt wird, und erkennt auf signifikanntes Störpotenzial (starke Störung der Bewohner ist sehr wahrscheinlich). Neue Forschung legt aber nahe, dass auch IS mit Pegeln deutlich UNTERHALB der Wahrnehmungsschwelle pathologische aurale und extraaurale Wirkungen hat (Feldmann, Pitten; Persson-Wayne; Salt, Hullar).
Im Falle von WKAs kommt eine Verschlimmerung der Situation durch die Periodizität der Reize hinzu (Rotorblattdurchgang an der Säule) - vgl. Prof. Dr. Rainer Mausfeld, Uni Kiel, "Periodischer Lärm als besonderer Stressor". Er erwähnt zudem, dass ein Effekt oft erst nach relativ langer Exposition (Wochen) eintritt, für den temporären Bobachter also i.d.R. nicht wahrnehmbar ist. Die Effekte resultieren aus der Interferenz mit neuralen Prozessen ählicher Frequenzen des Gehirns (ähnlich einigen Formen der Epilepsie). Epilepsie trat z.B. in meinem direkten Bekanntenkreis auf, nachdem in unmittelbarer Nähe zum Wohnort der betroffenen Person eine Windfarm errichtet wurde (Böhmenkirch, Schwäb. Alb).
Ich selbt bin von WKAs (noch) nicht betroffen, aber dieser Boom bei den Anlagen ist exemplarisch für Rücksichtslosigkeit und Ignoranz einer ganzen Gesellschaft. Medizinische Fakten werden ignoriert, wenn sie Einzelne -z.B. lokale Energieanbieter, Mobilfunkunternehmen, Flughafengesellschaften- am Geldverdienen hindern.
Ob unsere Probleme nun durch Fluglärm, Lüftungen, Geothermie, Wärmepumpen oder eben WKAs verursacht oder verschlimmert werden, wir sollten sehr empatisch mit den glaubhaft vorgetragenen Anliegen der WKA-Betroffenen umgehen.
Irgendwann können wir vielleicht auch ein mal einen Komplex von externen Ursachen für unseren Brumm ausmachen, dann wollen wir auch ernstgenommen werden.
LEGO