Ich hatte ja schon vom Projekt Microbarograph berichtet. Leider war ich nicht so ganz von dem Ding überzeugt. Nunmehr hat sich das Problem gelöst. Die USB Schnittstelle erbrachte nicht genug Versorgungsleistung und ich habe ihn nun extern versorgt. Nun funktioniert er.
Während ein Mikrofon aufgrund seiner Bauart Schallschnelle / Druckgradient misst, misst ein Microbarograph tatsächlichen Schalldruck.
Mikrofon:
http://www.itwissen.info/definition/lex ... eiver.html
Microbarograph:
http://www.itwissen.info/definition/lex ... phone.html
Beim Mikrobarograph verwende ich einen Differenzdrucksensor:
P1040083-pv.jpg
P1040083.JPG
bei welchem ich den zweiten Einlass ganz verschließe. Dabei würde allerdings der wechselnde barometrische Druck dazu führen, dass das Siliziumplättchen im inneren sich immer entsprechend den Druckverhältnissen anpassen würde. Das Ding bekäme einen Gang. Damit dieser langsam wechselnde barometrische Druck ausgeglichen wird, sorge ich dafür, dass er sehr langsam ausgelichen wird. Eine 30cm lange Kapillare mit einem winzigen Loch anstelle der verschlossenen Öffnung sorgt dafür.
Heute Nacht empfand ich wieder schwere Druckstöße. Um einen Einfluss von Wind zu verhindern, habe ich meine Messkombi (Mikrofon - LINKS 0-140Hz und Microbarograph - RECHTS 5-60Hz) in meinem Arbeitszimmer aufgezeichnet:
Gradient_Druck.jpg
Die Unterschiede sind vernichtend. Während das Mikro gar nichts sieht, der Mikrobarograph sieht es!
Einen alten Bekannten bekomme ich auch wieder zu Gesicht!
Die 16Hz (und Vielfache davon), welche auch in Blaubeuren aufgetaucht sind, sind da komischerweise auch zu sehen.
Ich hatte ja schon einmal vom Waschbrett-Brumm berichtet:
http://www.brummforum.net/viewtopic.php ... 64ef82d42a
Dies muss besonders heftig gewesen sein, denn da hat es auch das Mikro gesehen. Bisher hatte ich so eine Situation aber nicht mehr.
Frage:
Könnte es sein, dass wir - und auch die Behörden -
mit den falschen Instrumentarien / Messgeräten nach dem Brumm suchen?
Es gab - und gibt da einen Erleuchteten - welcher sich gerade in unserem zur Zeit diskutierenden kleinen Kreis befindet und welcher diese Veröffentlichung veranlasst hat:
http://www.elektor.de/jahrgang/2003/jan ... 2031.lynkx
Ein Umbau von Kondensator-Mikrofonkapseln vom Druckgradienten-Empfänger zum Druckempfänger. Im abgeschlossenen Teil des Forums wäre dieser Artikel sehr gerne aufgehoben!
PS, hier war das auch mal veröffentlicht. Rubrik: Mikrofon
Ich dagegen rate dringend dazu, genau diesen Umbau einmal zu versuchen!
http://www.derbrummton.de/seite-f.html
Noch ein Nachsatz:
Der Druckempfänger eignet sich keinesfalls in einer windgestörten Umgebung. Er muss definitiv massiv vor Windeinfluss geschützt werden. Also nur für Indoor oder Schacht-Messungen!
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