Logging Technik

Analyseprogramm, Mikrofonkapseln, Vibrationssensoren (Geophone) und Step-to-step-Anleitung für Kurz- oder Langzeitmessungen.
yewie56
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Re: Logging Technik

Beitrag von yewie56 »

Da müssen Sie ggf. linear interpolieren
Ja, das ließe sich machen. Und dann diese Kurve bei SpectrumLab als CustomFilter eingeben.
yewie56
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Sicherstellen der Verstärkungs Konstanz von Kondensator Mikrofon Kapseln

Beitrag von yewie56 »

>> POST ABGESCHLOSSEN und fertig<<

Irgendwo hatte es schrotti schon einmal gesagt:

Unsere verwendeten Kondensator Mikrofonkapseln, welche wir direkt an die Soundcard anschliessen, haben ja einen eingebauten Verstärker.

Die Soundcard sorgt dafür, dass dieser Verstärker versorgt wird:
Phantom supply of ECM Condenser Microphones_yewie56.jpg
LINK: http://www.epanorama.net/circuits/micro ... ering.html

Achtung: Bei Lenovo Notebooks gibt es da ein anderes Wiring!

Wie dem auch sei, erkennbar ist, dass der Verstärker - generell - über einen 2200 Ohm Widerstand an die 5V Versorgung angeschlossen wird.

Diese 5V können je nach Betriebssituation des PCs leicht schwanken. Dies betrifft vor allem abgesetzte externe Soundkarten, welche mit VUSB versorgt werden. Je nach VUSB Versorgungssituation, beispielsweise durch eine externe USB-Platte, können dadurch starke VUSB Spannungsschwankungen entstehen.

Im Prinzip definiert aber dieser PullUp-Widerstand 2200 Ohm den Verstärkungsfaktor des ECM Verstärkers.

Wie man unschwer durch die Reihenschaltung von Spannungsquelle und Serienwiderstand erkennen kann, handelt es sich offenbar um eine Strom-Einprägung, welche den Verstärkungsfaktor des im Mikrofon eingebauten Verstärkers festlegt.

Und dieser ist für unsere Messungen zumindest konstant zu halten.

Aus den Angaben 5V und 2200 Ohm Widerstand, ist zu entnehmen, dass der ECM Vorverstärker mit einem Strom von I = U / R = 5V / 2200 Ohm = 2,3 mA gespeist werden sollte.

Selbst geringe Spannungsschwankungen der 5V bzw. VUSB wirken sich sofort in einer Verstärkungsvariation des ECM Mikrofon Vorverstärkers aus.

Um diese Variation zu verhindern, sollte man die Phantomspeisung des Mikrofones - zumindest für präzisere Messungen - nicht auf eine Serienschaltung von 5V und 2200 Ohm Widerstand beschränken, sondern eine Stromquelle dafür vorsehen. Diese regelt den Strom auf 2,3 mA konstant.

Ich habe dafür einen LM317L (bitte nur eine L-Version einsetzen, da eine nicht L Version schon mehr als 2,3mA Arbeitsstrom zum Ausregeln benötigt!) im Einsatz.
LM317L_CurrentRegulator_yewie56.jpg
Den Rsense habe ich auf 510 Ohm dimensioniert, was einen Arbeitsstrom von 2,5mA ergibt.

Zwischen Vin und Masse noch einen 100nF Kondensator möglichst nahe am Regler anordnen.
Zwischen Vout und Masse noch einen - gepolten! - Tantal(!)-Kondensator (teuer) von 10-16V Spannungsfestigkeit anordnen.

Dies würde auch erklären, warum lange Mikrofonleitungen zu unterschiedlichen Verstärkungsfaktoren führen können. Ein paar Ohm in der Leitung macht bezüglich 2200 Ohm schon etwas aus.

Und dies könnte auch den Unterschied zwischen Batterie- und Netzbetrieb eines Laptops (ich sage meist besser Notebooks, denn Laptops waren früher mal, etwa in Schuhkarton Größe) ausmachen.
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yewie56
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Verloren geglaubte Web-Seiten

Beitrag von yewie56 »

Ein nicht technisches Thema hier einmal auch:

Oftmals sind wichtige Webbeiträge verschwunden und Links tot.

http://www.archive.org
archiviert das gesamte Web. Sofern nicht in dem Meta-Header der entsprechenden Webseite ein Disclosure eingetragen ist.

Wiederholbarkeitswahrscheinlichkeiten (roughly von mir ermittelt):

PDF-Dateien 50%
Webseiten 20-30%
Bilder von Webseiten 5-10%
Foren-Inhalte 1-2%

Immerhin, there is a Chance!
Archive1_yewie56.jpg
Hier gibt man den Link ein: (WayBack-Machine)
Archive2_yewie56.jpg
Dann erscheint ein Kalendarium, wenn möglich, den letzten aktuellsten Eintrag wählen. Wenn unvollständig, frühere Einträge wählen.

Beispiel www.brummforum.net
Es gibt NUR einen einzigen Eintrag 2010 unten rechts, Datum im hellblauen Kringel, darauf klicken:
Archive3_yewie56.jpg
Dann erscheint dies:
Archive4_yewie56.jpg
Man kann das obere - störende - Frame wegklicken und sich möglicherweise im alten content der Webseite weiter bewegen.

Betreiber von Webseiten, welche gerne ihren Content archiviern lassen würden, sollten sich einmal weiter mit www.archive.org beschäftigen.
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Re:Sicherstellen der Verstärkungs Konstanz von Kondensator Mikrofon Kapseln

Beitrag von yewie56 »

Zum Thema
"Sicherstellen der Verstärkungs Konstanz von Kondensator Mikrofon Kapseln"

gibt es da noch etwas zu sagen:

Bei mir funktioniert das zwar, es kann aber riskant sein, 2,5mA durch das Mikrofon "durchzuprügeln"

Eine Alternative wäre es, einen Low-DropOut-Regler (LDO) einzubauen, welcher die Phantom-Spannung von 5V auf 3,5V-4V (und nicht mehr!) begrenzt. Dann nimmt sich der Verstärker seinen Strom selber, aber die Quelle sollte dann zumindest spannungskonstant sein.

Ach ja, und der Regler einschliesslich des 2200 Widerstandes muss in oder an das Mikrofon. Zumindest bei langen Leitungen...


Wenn gefordert, könnte ich diesbezüglich einige Versuche unternehmen - und eine kleine Bauanleitung erstellen.
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Re: Logging Technik

Beitrag von obod0002 »

"Gefordert" nicht, aber wenn Du denkst daß wir dadurch zu besseren Meßergebnissen kommen wäre ich Dir sehr dankbar.
Ich kann gerne "nachbauen" und dann mittesten (bin in diesem Bereich aber nur Laie, Lötkolben und so sind kein Problem, aber technische Schaltungen schon - und die beginnen bei mir beim Hoch-Tiefpaß).
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Re: Logging Technik

Beitrag von yewie56 »

Wenn wir Hoch-Tief-Pässe "bräuchten" - herrjeh, dieses Hessisch (Gelle), dann lassen wir das durch SpectrumLab erledigen.

Ok, ich mach mal ein paar Kapseln kaputt ...
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SpectrumLab Manual

Beitrag von yewie56 »


Das SpectrumLab Manual


Ich habe die SpectrumLab Help-Seiten in ein einziges intern verlinktes PDF-File gecaptured.

Dies ist hier:
SpecLab_Help Index_20110901_linked.pdf
Es würde sich lohnen, dies einmal komplett durchzulesen.
Eigentlich geht damit fast alles.

- SpectrumLab hat sogar eine Java-Schnittstelle.
- Es kann in Excel-fähige Files exportieren.
- Es kann getriggert (mit pre-trigger time !) aufzeichnen und die Aufzeichnung wieder anhalten.
- Ja, vielleicht kann man damit sogar ein Active Noise Control System aufbauen ("Components Window" mal anschauen und damit spielen)
- SpectrumLab kann außerdem auch als Server im Netzwerk Daten zur Verfügung stellen
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Zuletzt geändert von yewie56 am 09.01.2012, insgesamt 1-mal geändert.
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Mikrofon Schalldruck-Kalibrator

Beitrag von yewie56 »

Dieses Post gehört so in das Umfeld:

"Messen mit einfachsten Mitteln - aber doch auf höherem Niveau"

Nachdem ich mir nun mit SpectrumLab einen 11-Terzanalyser konfiguriert habe (12.5Hz - 100Hz) - ich werde noch berichten und ein Konfigfile hochladen - stellt sich mir die Frage:

Wie kann ich sicher sein, dass die Verstärkung meiner Kette Mikrofon - Soundcard - SpectrumLab so eingestellt ist, dass mir die angegebenen dBs auch reale Verhältnisse darstellen.

Am besten wäre es doch, am Anfang jeder Aufzeichnung ein Signal mit genau definiertem Pegel aufzuzeichnen. Dann könnte man den Offset der Anzeige so einstellen (Spectrum Display Settings 2 - Offset), dass alles stimmt
- einmal abgesehen von der dann noch immer zu realisierenden Frequenzgangkorrektur der Kette Mikrofon - Soundcard. (Hier im Thread weiter vorne)
LINK:
http://www.brummforum.net/viewtopic.php ... 9&start=11

" ... Üblicherweise erzeugen professionelle Kalibratoren einen Schalldruck von 94 dB bei einer Frequenz von 1000 Hz ..."

" ... Und genau das macht unser „gebastelter“ Kalibrator auch, legt man eine Spannung von 82 mV rms an ihn an. Für eine Pegelkalibrierung des Systems wird also benötigt:

- einen Sinuston mit einer Frequenz von 1000 Hz (z.B. von einer Test-CD)
(Kann man auch mit dem Sinusgenerator von SpectrumLab machen!)

- einen „Leistungs“-Verstärker, der die 82 mV rms erzeugt. Dazu eignet sich grundsätzlich jeder Verstärker, der sich entsprechend feinfühlig im Pegel regeln lässt. Es funktioniert aber z.B. auch der Kopfhörerausgang von tragbaren CD-Spielern. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
(Eventuell ist der Kopfhörerausgang der Soundcard auch schon geeignet)

- ein Multimeter mit einem entsprechend kleinen Messbereich, welches auch bei 1000 Hz noch richtig misst. Grundsätzlich empfiehlt sich für unser Hobby die Anschaffung eines hochwertigen TRMS-Multimeters.
(Ich habe so eines TRMS: True RMS, Abgleichhilfe kann ich leisten, dann muss aber ein Verstärker und ein Signalgenerator in dem Kasten fest eingebaut sein)

- ein wenig Dichtmasse zum Abdichten des Mikros
... "

Die Abmessungen und der Lautsprecher-Typ, auf die es ankommt:

" ... Die Innenabmessungen der 10 mm MDF-Kiste sind 11 x 11 x 7 cm = 0,847 Liter
Zuzüglich des LS-Ausschnitts (Durchmesser 75 mm, Dicke 10 mm) = 0,044 Liter
Und das Volumen des Membrankonus des FRS8 = 0,022 Liter
Es ergibt sich somit ein Gesamtvolumen von 0,913 Liter.
..."
"... Visaton K 50 WP in der 8 Ohm Ausführung ..."

Das Ganze sieht dann so aus:
ARTA-RV-Kalibrator_yewie56.jpg
LINK:
http://www.ctc-dr-weber.de/speaker/RV/A ... eh%F6r.pdf
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Re: Logging Technik

Beitrag von obod0002 »

kurze Frage eines technischen Laien:
ginge es auch einfach mit einem Testton per PC, abgestrahlt z.B. über aktive PC-Lautsprecher und Messen mit einem stinknormalen Schallpegelmesser?
yewie56
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Re: Logging Technik

Beitrag von yewie56 »

Wenn der Schallpegelmesser frequenzselektiv ist, ja.
Wenn er nur ein Summensignal darstellt, vielleicht.
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