Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Analyseprogramm, Mikrofonkapseln, Vibrationssensoren (Geophone) und Step-to-step-Anleitung für Kurz- oder Langzeitmessungen.
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

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damit wäre die Vermutung der Brumm kommt über die Luft in's Haus?
Für die Erde sollten die Luftbewegungen doch eher unwesentlich sein
Nicht so direkt. mein Haus ist zwar recht massiv gebaut, aber wie wenn man einen Bogen über die Geigensaiten streicht, könnte der Wind die Betonkonstruktion vielleicht doch zum Schwingen anregen.
Häuser aus weicheren Materialien sollten dagegen möglicherweise eher dämmen und nicht so einen perfekten Schwingkörper bilden.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

Damit müsste die Welle im Medium selber sich in ihrer Länge ändern.
Vermutung. das tut sie nur, wann die Mediumdicke größer als eine Wellenlänge ist
das hieße aber das der Brumm in unsere Häuser einzieht ohne seine Frequenz zu ändern. Denn ich glaube nicht daß wir irgendwo ein Medium haben das so lang ist wie die Wellenlänge bei einer Frequenz sagen wir unterhalb 50hz.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

Damit müsste die Welle im Medium selber sich in ihrer Länge ändern.
Vermutung. das tut sie nur, wann die Mediumdicke größer als eine Wellenlänge ist
das hieße aber das der Brumm in unsere Häuser einzieht ohne seine Frequenz zu ändern. Denn ich glaube nicht daß wir irgendwo ein Medium haben das so lang ist wie die Wellenlänge bei einer Frequenz sagen wir unterhalb 50hz.
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

Ich habe da noch etwas gefunden:

Also Deine Frage: Was passiert mit der Wellenlänge beim Auftreffen von Luft auf ein dichteres Medium (Luft zu Wand)

Dann interessierte Dich noch wie sich dies IM Haus anhören würde
Also weiter : Von dichterem Medium wieder auf ein weniger dichtes Medium (Wand zu Luft)

Die Kette sieht also so aus:

Luft -> Wand Wand - Luft
dünn -> dicht dicht -> dünn

low density to high density -> high density to low density

Hier findest Du beide Fälle:
(ganz unten auf der Seite)

http://paws.kettering.edu/~drussell/Dem ... flect.html

Im Falle "low density to high density" wird ein Teil der Welle reflektiert, die Wellenlänge verkürzt sich tatsächlich, aber auch die Amplitude.

Im darauffolgenden Falle unserer Akustikkette "high density to low density" wird ein Teil der Welle reflektiert, die Wellenlänge verlängert sich tatsächlich wieder und die Amplitude erhöht sich wieder.

Schaltest Du beides gedanklich hintereinander, kommt das auf der Innen-Seite der Wand wieder heraus, was auf der Außen-Seite eintraf - natürlich mit doppeltem Reflexionsverlust.

Denn es kommt dir ja nicht darauf an, was Du IN der Wand hörst, sondern was Du auf der anderen Seite der Wand - der Innenseite - hörst.

Jetzt wirds aber so richtig interessant!

Erinnerst Du Dich, daß bei der doppelten Umsetzung zwei mal Reflexionsverluste eine Rolle gespielt haben?

Wenn man nun die Anzahl dieser Übergänge dünn-dicht, dünn-dicht
mehrfach wiederholen würde, dann würde es jedes mal zwei Reflexionsverluste geben.

Allerdings werden die reflektierten Wellen natürlich (beim Übergang sozusagen nach außen) wiederum reflektiert, und zwar wieder in die unerwünschte Richtung nach innen, aber eben nur mit einem Anteil davon.

Wenn man nun die Anzahl der Übergänge maximieren würde, dann wäre wohl bei 99 Schalen (ggggg, völlig willkürliche Zahl) absolute Ruhe.

Vielleicht reicht aber auch nur eine einzige zusätzliche
- Blei - wand (???)
Viel Spaß im künstlichen Licht ... (oh wehh, wenns nicht so traurig wäre)

Vor dem Hintergrund erscheinen mir jetzt auch Mehrfachverglasungen akustisch begreifbar. Nicht die Dicke machts, sondern die Anzahl der Übergänge!

Es wäre möglicherweise eine Idee, einen Compound-Werkstoff herzustellen aus beispielsweise tausenden von Schrotkugeln in ein 20cm dicken Styropor eingelagert. Da gibts dann genug Reflexionen.
Vermutlich wären aber die Streuungen in alle Richtungen unerwünscht. Oder auch nicht.... Uff, da muss ich gleich mal wieder ein Patent schreiben ....
hifi
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von hifi »

yewie56 hat geschrieben:Ich hatte dir ja schon von dem Brumm von 120Hz erzählt, der durch die Festplatte bei mir hervorgerufen wird. Der Festplattenbrumm ist sehr leise, kaum hörbar. Und doch dringt er DURCH das geschlossene Fenster hindurch. Wenn ich gegen das Fenster drücke, kann ich die Intensität dieses 120Hz Tones in der Intensität reduzieren.
Dieses könnte ein Analogon zur Funktionsweise des Musculus Stapedius, eines Mittelohr Muskels sein. Hifi, mal Nachdenken!?
Danke für die Anregung. Ich halte meine Tastatur bei Fuss. Meine Anregung: Nebest der Intensität ist der Wechsel der Intensität entscheidend. Zumindest bei meiner Brummtonwahrnehmung. Ich zitiere aus einem Posting, welches ich im geschützten Bereich / Im Kopf und doch von aussen Abgelegt habe: >Warum provoziert ein relativ leises unruhiges Signal ein Nachbrummen, ein lauteres gleichmäßiges aber offenbar nicht? Dies mag an neuronalen Filtern liegen, die immer nur Veränderungen weiterleiten. Die Feuerrate nimmt so vom Hörnerv bis in die äußeren Schichten des Cortex allmählich erheblich ab.<

Anyway, weitermachen! :-)
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

Warum provoziert ein relativ leises unruhiges Signal ein Nachbrummen, ein lauteres gleichmäßiges aber offenbar nicht? Dies mag an neuronalen Filtern liegen, die immer nur Veränderungen weiterleiten. Die Feuerrate nimmt so vom Hörnerv bis in die äußeren Schichten des Cortex allmählich erheblich ab
Ich kann diese Erfahrung absolut bestätigen. Dies Konnte ich auch mit meinen Messchrieben vergleichen!
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

so, heute ist's mal wieder so weit. Das Brummen trotzdem da.
und leider gestern auch nach 16:00 bis auf jeden Fall heute früh.

Nicht wie beim Isländischen Vulkanausbruch und ich denke auch nicht, daß sie die Radare und so weiter abgeschaltet haben, aber die Flieger sind zumindest hier und heute früh am Boden.
hifi
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von hifi »

Hallo obod0002

Du bringst mich auf einen guten Gedanken. Die Wetterverhältnisse beeinflussen den Flugverkehr gerade im Winter beträchtlich. Hier in Basel allerdings nicht, es wird geflogen, wie sonst auch.

Ich werde deinen Eintrag verschieben, falls du nichts dagegen hast. Es ist jetzt tatsächlich eine gute Gelegenheit, die >LKW der Lüfte< genauer zu beobachten.

Grüsse
Hifi
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

Schaltest Du beides gedanklich hintereinander, kommt das auf der Innen-Seite der Wand wieder heraus, was auf der Außen-Seite eintraf - natürlich mit doppeltem Reflexionsverlust.
Du bist doch recht weit was die Messungen angeht:
konntest Du Eingangswelle (Luft außen) ~= Ausgangswelle (Luft innen) bei Dir verifizieren?
Vielleicht reicht aber auch nur eine einzige zusätzliche
- Blei - wand (???)
hast Du eine Chance dies im Freilandversuch bei Dir nachzuspielen?
Du arbeitest draußen ja schon mit einer Büchse. Wenn Du rund um das Mikro, also auch unten und oben Dämmaterial nimmst, müßte es leiser sein? Oder auch wenn wenn unsere niederfrequenten Wellen sich um ein paar Millimeter/Zentimeter nicht scheren.
Schaltest Du beides gedanklich hintereinander, kommt das auf der Innen-Seite der Wand wieder heraus, was auf der Außen-Seite eintraf - natürlich mit doppeltem Reflexionsverlust.
Frage: der Schnee den wir aktuell draußen haben dämmt die Schallübertragung m.M. nach massiv - zumindest die Schallanteile die sich "normalen" hörbaren Bereich finden.
Wie sieht das mit dem tiefen Brumm aus?
Wenn der ungefähr gleich in Intensität und Frequenz bleibt gäbe es 2 Theorien:
a) er kommt nicht oder nicht maßgeblich über die Luft
b) es interessiert ihn nicht, daß draußen Schnee liegt

Bei a) hieße dies aber viele Schallübergänge können wir vergessen weil wirkungslos - wir können unser Haus unten eben nicht freischaufeln

Alles in allem: ich denke wir haben momentan eine wirkiche Chance Messungen vorzunehmen und diese später mit Zeiten in denen kein Schnee liegt zu vergleichen. Wenn Du die Möglichkeit hast, lasse uns diese Chance bitte nutzen.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

Ich hatte dir ja schon von dem Brumm von 120Hz erzählt, der durch die Festplatte bei mir hervorgerufen wird. Der Festplattenbrumm ist sehr leise, kaum hörbar. Und doch dringt er DURCH das geschlossene Fenster hindurch. Wenn ich gegen das Fenster drücke, kann ich die Intensität dieses 120Hz Tones in der Intensität reduzieren.
@yewie56: kannst Du mal Deine Festplatte abschalten und z.B. SpecLab auf einen USB-Stick/Speicherkarte laufen lassen?
Sind die 120hz dann weg?
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