Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Analyseprogramm, Mikrofonkapseln, Vibrationssensoren (Geophone) und Step-to-step-Anleitung für Kurz- oder Langzeitmessungen.
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

Bahnstromtransformator .... wie bekommt man denn heraus wo die sind?
Vielleicht kannst Du mir per PM Deinen exakten Standort mitteilen.

Ein ehemaliger Kollege arbeitet bei der Bahn. Zwar ist er nur im Bezirk Ulm für Elektrotechnik zuständig, aber vielleicht kann er's herausfinden.

Aber mach erst mal Dein Amplitude-Range richtig ...
obod0002
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Re: Haarsträubend

Beitrag von obod0002 »

hifi hat geschrieben: Zwischenfrage: Hat von euch beiden jemand schon ein solches Protokoll machen lassen?
bisher noch nicht. Ich möchte erst eimal meine Aufzeichnungen verfeinern und ggfls. auch in der Umgebung weiter "sondieren" (aktuell käme ich mit meinem Wagen aber noch nicht einmal aus unserer Straße heraus wg. der Schneemengen).
Ich hatte einmal mit dem Umweltamt gesprochen/gemailt und die meinten, sie kämen gerne vorbei, könnten aber nur bei massiven Störungen tätig werden. Nun ja.
yewie56
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Jetzt gehts erst richtig los..

Beitrag von yewie56 »

So nun weiß ich, was wirklich multispektral ist.
Ich bezeichne es jetzt mal als hyperspektral

Dies ist das wirklich brutale Brummen, was ich auch ganz deutlich hören kann. Frequenzbereich 0-60Hz einfach JEDE Frequenz.

Wie sensitiv mein Digitus Stecker-Mikro ist, kann man an der 120Hz Linie sehen: das Mikro steht draussen vor dem Fenster in einer abgedeckten Blechbüchse, das Fenster ist gerade noch soweit offen, dass ein USB-Kabel durchpasst, und trotzdem hört es meine Festplatte drinnen.

Weitere Vorbemerkung: Ich nehme mal an, dass mein Mikro unter 10Hz einen Verlust von ca. 10dB haben dürfte. Wenn der Bereich unter 10Hz aber noch um 30dB aus dem Noisefloor rausschaut, dann sind es in Wirklichkeit 40dB !!, die in dem Frequenzbereich rausschauen!

40dB entsprechen einer Versechzehnfachung der Lautstärke
yewieInfraHyperSpect.jpg
Ich habe noch einen Plot mitlaufen (auch von SpectrumLab), der mir die Peak-Frequenz rausschmeißt:
yewieInfraPlot.jpg
Obwohl mein Mikro nicht nur sehr windgeschützt in einer Nische steht und außerdem in einer abgedeckten Blechbüchse steht,
beschleicht mich ein Verdacht:

Mein Haus resoniert unter den gerade ablaufenden Stürmen.

Dies erklärt aber nicht die monochromen langanhaltenden Spektren, welche ich bisher hier gepostet habe...
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yewie56
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Spectrumlab KonfigFile von yewie56 Version-3

Beitrag von yewie56 »

.

#################################
Hier zunächst mal mein Konfigfile für SpectrumLab.
#################################
yewie_outdoor3.zip
Es muss entpackt werden, dann hat es die Endung .USR und
in das Unterverzeichnis \configurations des Programmverzeichnisses von SpektrumLab reinkopiert werden.

Es muss noch etwas von Euch angepasst werden.
Die wichtigsten Einstellungen betreffen die Einstellung auf ein Verzeichnis, in welches die Aufzeichnungen mit geloggt werden.

Damit SpektrumLab nicht amoklaufend irgendwohin speichert, erst einmal schnell stoppen!
!SpectrumLab_Stop1.jpg
!SpectrumLab_Stop2.jpg
Als nächstes muss mein Konfigfile erstmal geladen werden:
!SpectrumLab_LoadConf1.jpg
!SpectrumLab_LoadConf2.jpg
!SpectrumLab_LoadConf3.jpg
!SpectrumLab_LoadConf4.jpg
Nun wird das Verzeichnis, in welches ein PrintScreen gelegt werden soll, geändert:

Options - System Settings - Filenames and Directories
!SpectrumLab_Filenames0.jpg
Hier bitte den Eintrag "Capture Image" anpassen. Verzeichnisnamen mit
EINFACHEN Backslashes eingeben...
!SpectrumLab_Fnames.jpg

Das Aufzeichnen der Spektren geschieht alle 9 Minuten mit 1Min überlappung. Das Verzeichnis und der Anfangsname der Dateien ist nun einzugeben. An den Anfangsnamen wird eine automatisch inkrementierende Zahl angehängt.

File - Screen Capture - Screen Capture Options ...
!SpectrumLab_Periodic2.jpg
Auf den Reiter Screen-Capture gehen und anklicken
!SpectrumLab_Periodic4.jpg
Der Eintrag Filename muss nun geändert werden. Er besteht aus dem kompletten Verzeichnispfad und nach dem letzten Backslash dem Vornamen der Aufzeichnungsdateien.

Bei mir heißt der "capt":
!SpectrumLab_Periodic5.jpg
In diesem Template wird noch der FileIndex auf 1 gesetzt.
Man kann sich dort auch entscheiden, ab die Screens als BMP oder als JPG File (bitte dann mit 100% Quality auswählen) abgespeichert werden sollen. Ich habe mich für BMPs entschieden, da die JPG-Kompression ziemlich schlechte Bilder liefert. Allerdings sind die BMPs sechsmal grösser. Mit "IrfanView" konvertiere ich das dann später zu jpegs. Dessen Kompressionsroutine ist wesentlich besser.

Ich habe außerdem noch einen Plot vorbereitet, in welchem der zeitliche Verlauf der stärksten Frequenz im Spektrum mit geloggt wird.
!SpectrumLab_Plot2.jpg
Dafür muss auch noch der Logging-Verzeichnispfad angegeben werden:

File - Screen Capture - Screen Capture Options ...
!SpectrumLab_Periodic2.jpg
Zum Reiter Periodic-Actions wechseln
!SpectrumLab_Periodic3.jpg
Das dort eingetragene Verzeichnis, also das was als erstes in zwei Apostrophen / Gänsefüsschen eingeschlossen ist, muss geändert werden.
Dabei ist zu beachten, dass hier die Backslashes DOPPELT eingetippt werden müssen

Oben links ist noch das Häkchen "Active" zu setzen.


Nun ist im Windows-System noch die Lautstärke des Mikrophones einzustellen:

Viele Wege führen da hin, beispielsweise über Systemsteuerung, Sounds und Audiogeräte, Audio - Soundaufnahme, dann den Pegel des Mikros ganz hoch, alle anderen Quellen auf Null. Dies gilt auch für ein USB-Mikro, wobei man da das richtige Soundaufnahmegerät noch angeben muss.

Für SpectrumLab muss auch noch das richtige Gerät angegeben werden:

Options - Audio I/O Settings - Audio Input Device
SpeclabAudioInputDev.jpg
So nun erst mal mit Start/Stop starten. Bis die erste Messung eintrifft, kann das bis zu 30 Sekunden dauern, danach alle Sekunde.

Nachdem man sich einige Messwerte angeschaut hat, sollte man oben die Pegelkurve anschauen. Der untere Noise-Floor sollte noch sichtbar sein und oben sollte es auch nicht nach oben herausreichen. Diesen Bereich kann man über

Options - Spectrum Display Settings 2 einstellen:
Amplitude Range Von-Bis in dB. Oben macht mehr als +5dB keinen Sinn.
!SpectrumLab_Spec2.jpg
Jetz noch den Kontrast einstellen. Empfehlenswert ist es, den so einzustellen, dass mindestens die Hälfte des Hintergrundes schwarz erscheint:
!SpectrumLab_Color.jpg
Mit C stellt man so ein, dass links der Farbbalken schwarz ist und rechts knapp weiss, mit B so einstellen, dass etwa die Hälfte schwarz erscheint. Mit B sollte man langsam regeln. Tippfunktion über die Pfeiltasten.


Was hier noch fehlt, ist die Beschreibung des HUM-Filters, welches ich auch eingerichtet habe, aber nunmehr nicht mehr brauche. Deswegen ist es ausgeschaltet.

Nein, ich will den Brumm nicht wegfiltern, wohl aber eventuelle elektromagnetische 50Hz Einstreuungen.

Das hat allerdings eine unangenehme Eigenschaft. Einen etwahigen akustischen 50Hz Brumm kann man dann natürlich auch nicht sehen. Ebenso ganzzahlige Vielfache von 50Hz.

Uff, ich komme jetzt noch nicht dazu. Später ....




Post ist noch nicht vollständig editiert!
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Zuletzt geändert von yewie56 am 20.12.2010, insgesamt 1-mal geändert.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

das Mikro steht draussen vor dem Fenster in einer abgedeckten Blechbüchse
veränderst Du damit nicht die Frequenz des Brummens? Du hattest doch zuvor geschrieben, die Welle wird unmittelbar an einem neuen Medium gebrochen. Damit wohl auch an der Büchse?
Mein Haus resoniert unter den gerade ablaufenden Stürmen.
damit wäre die Vermutung der Brumm kommt über die Luft in's Haus?
Für die Erde sollten die Luftbewegungen doch eher unwesentlich sein.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

Mein Haus resoniert unter den gerade ablaufenden Stürmen.
auch bei mir war's letzte Nacht wieder sehr laut. Allerdings habe ich das Gefühl, daß es bereits am Samstag begonnen hatte laut zu werden. Und da war bei uns der Sturm noch nicht da.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

@yewie56:
Vielen Dank für die config-Details. Werde das mal probieren.

Bei mir zeigt sich, daß ich noch nicht der Experte in SpecLab bin.
Da "Verschwinden" zu viele Daten. "Meine" Brumms bei 11 und 32hz waren gestern Nacht für mich nicht zu ermitteln. Und daß, obwohl ich selbst die Wände hoch wollte.

Hast Du noch eine IDee, wie man den "Capture Now" Button in der linken Spalte so belegt, daß der auch tut?
Nehme ich "File->ScreenCapure->NOW" tut's, bei dem Button auf der linken Seite leider nicht
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

Bei mir zeigt sich, daß ich noch nicht der Experte in SpecLab bin.
Da "Verschwinden" zu viele Daten. "Meine" Brumms bei 11 und 32hz waren gestern Nacht für mich nicht zu ermitteln. Und daß, obwohl ich selbst die Wände hoch wollte
Warum soll Dein Brumm nicht varieren?

Bei mir liegt er jetzt GAAANZ unten unter 2Hz. Das kann ich mit dem von mir vorbereiteten Plotfenster (Peak-Frequency) sehr schön sehen:
201012200215_Splot.jpg
Der zugehörige Log: Den ich nur bis 5Hz aufgezogen habe
Und dies ist KEIN Artefakt, die PeakFrequency ist nicht wie sonst bei mir zwischen 25Hz und 45Hz sondern nahe bei NULL!
Beachte den linken Rand, der normalerweise nicht bei mir auftritt.
Und ich höre es sehr laut....
capt451.JPG
Logisch, das sollte man beim besten Willen nicht hören können, aber es sind genug Oberwellen, ein Brummfloor, da...
Hast Du noch eine IDee, wie man den "Capture Now" Button in der linken Spalte so belegt, daß der auch tut?
Nehme ich "File->ScreenCapure->NOW" tut's, bei dem Button auf der linken Seite leider nicht
Dieser Caption geht in das Installationsverzeichnis von SpectrumLab.
Du solltest das Verzeichnis auf Dein Logging-Verzeichnis ändern.
Rechter Mausklick auf den Button, und "capt" durch einen Pfadnamen gefolgt von "capt" ändern. Der Pfadname sollte das Zielverzeichnis Deiner Logs sein und muss mit einem bzw. zwei Backslashes (s.u.) enden. Danach folgt halt noch "capt".

Möglicherweise muss auch hier mit Doppel-Backslashes gearbeitet werden. Ich kanns im Moment nicht ausprobieren.
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Zuletzt geändert von yewie56 am 20.12.2010, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

auch bei mir war's letzte Nacht wieder sehr laut. Allerdings habe ich das Gefühl, daß es bereits am Samstag begonnen hatte laut zu werden. Und da war bei uns der Sturm noch nicht da
Stimmt, ich habe jetzt auch keinen Sturm mehr, und es ist immer noch sehr laut mit einer großen 1Hz Komponente. Wie gesagt, das wäre ja eine nette Brummuhr. Hören tut man natürlich weiter oben im Spectrum.

Ich vermute mal, dass dieser extrem niedrige Frequenzanteil keine Schwingung ist, sondern die dazugehörige Schwebung.

Habe ich also eine sehr niedrige PeakFrequenz, dann ist das nicht die eigentliche Schwingung, sondern resultierende Schwebungen.
Zuletzt geändert von yewie56 am 20.12.2010, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

veränderst Du damit nicht die Frequenz des Brummens? Du hattest doch zuvor geschrieben, die Welle wird unmittelbar an einem neuen Medium gebrochen. Damit wohl auch an der Büchse?
Beobachtung:
Mit oder ohne Büchse (sie ist nicht fest geschlossen sondern nur mit einem CD-Stapel-Deckel leicht aber akustisch offen abgedeckt) gibt es keine nennenswerte Änderung im Spektrum, jedoch etwas in der Intensität.

Eine wichtige Beobachtung sollte ich aber nicht verschweigen.

Ich hatte dir ja schon von dem Brumm von 120Hz erzählt, der durch die Festplatte bei mir hervorgerufen wird. Der Festplattenbrumm ist sehr leise, kaum hörbar. Und doch dringt er DURCH das geschlossene Fenster hindurch. Wenn ich gegen das Fenster drücke, kann ich die Intensität dieses 120Hz Tones in der Intensität reduzieren.
Dieses könnte ein Analogon zur Funktionsweise des Musculus Stapedius, eines Mittelohr Muskels sein. Hifi, mal Nachdenken!?

Es geht aber noch weiter:
Decke ich die Dose nicht mit dem CD-Stapel Deckel ab, ist der 120Hz Ton auch leiser, mit Deckel lauter. Und dies gilt nicht nur für 120Hz sondern für 25-45Hz auch (entdeckt, als da was monochromes war)

Mit anderen Worten, der Deckel über der Büchse funktioniert nur als zusätzliches Mikrophon Diaphragma. (also verstärkend)

So nun zu Deiner Theorie:

Ein dazwischen geschaltetes Medium, wie eben eine Büchse, kann eigentlich nicht frequenzverschiebend sein. Richtig ist dass der Schall in dem Medium der Büchse eine andere Laufzeit hat. Damit müsste die Welle im Medium selber sich in ihrer Länge ändern.
Vermutung. das tut sie nur, wann die Mediumdicke größer als eine Wellenlänge ist, oder anders: Die Wellenlänge ist sehr groß gegenüber der Dicke des Büchsenmediums. Die Büchse selber ist aber ja wieder ein Schallwandler. Sie schwingt mit und überträgt auf die Luft im Büchseninneren. kritisch könnte es nur sein, wenn die Resonanzfrequenz der Büchse erreicht wird. Die ist aber meilenweit von den gesuchten Wellenlängen im Bereich bis 200Hz entfernt.
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