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Bochum - im WDR am 09.03.2011

Verfasst: 30.08.2011
von hifi
Bericht über das Brummtom-Problem

WDR, in HIER UND HEUTE vom Mittwoch, den 9. März 2011, 18:05 - 18:19
Reportage von Sabine Wagner


Schlafen können Sieglinde und Klaus Uhlmann nur, wenn sie die Finger in die Ohren stecken. Tagsüber halten sie es in ihrem Reihenhaus in Bochum nur aus, wenn das Radio dröhnt. Vor zwei Jahren fing es plötzlich an mit den tiefen Tönen, die irgendwo aus der Erde kommen und ins Haus eindringen. Das Brummen können außer dem Ehepaar nur wenige andere Menschen hören. Aber bei den Uhlmanns piepst's nicht, es brummt wirklich. Sie sind dem Geräusch, das an den Nerven zehrt und vermutlich technischen Ursprungs ist, hilflos ausgeliefert. Zehntausende Menschen sollen allein in Deutschland betroffen sein.

Das Phänomen ist Wissenschaftlern weltweit bekannt, nur die Forschung hinkt noch hinterher. Die meisten Betroffenen scheuen sich mit ihrem Problem an die Öffentlichkeit zu gehen, weil sie Angst haben für verrückt gehalten zu werden. In der Hoffnung, Hilfe zu bekommen, öffnet sich das Ehepaar Uhlmann der Reporterin Sabine Wagner, die sich mit einem Akustikexperten auf Spurensuche begibt.

Wir sind auf die Resonanz gespannt - nennenswerte Hilfe haben wir bis dato von keiner Behörde erhalten - nur bislang sind insgesamt drei Messungen durch die untere Umweltbehörde und die Uni Wuppertal durchgeführt worden...

Von KlausUhlmann auf dem IGZAB-Forum eingestellt.

Akkustischer Wissenschaftler: Detlef Krahé, Uni Wuppertal

Grauschuh hat mir freundlicherweise einen Mitschnitt auf VHS-Kassette geschickt. Damit die Sendung diskutiert werden kann, habe ich die Tonspur im geschützten Bereich abgelegt.



Es brummt.

Re: Bochum - im WDR am 09.03.2011

Verfasst: 02.09.2011
von yewie56
Einfaches Resümee:

Es brummt, das steht fest!

Re: Bochum - im WDR am 09.03.2011

Verfasst: 02.09.2011
von yewie56
Prof. Dr.- Ing. Detlef Krahe
Nachrichtentechnik / Audiosignalverarbeitung und InCar Noise Control
http://www.dasp.uni-wuppertal.de/


Das Institut befasst sich vorwiegend mit ANC
(Active Noise Control)

Ein interessanter Exkurs in die Psychoakustik:

"Ars Auditus"
http://www.dasp.uni-wuppertal.de/index.php?id=57



Folgende, uns interessierende Arbeiten wurden gemacht:

- Untersuchungen zum Einfluss audiovisueller Kopplung unter besonderer Berücksichtigung tiefrequenten Lärms

- Optimierung einer Mikrofon-Vorverstärker-Schaltung mit digitalem Ausgang zur Anwendung in Active-Noise-Control-Systemen

- Entwicklung eines verteilten, datenbankgestützten Lärmmonitoringsystems bestehend aus funktionalen Soft- und Hardware-Modulen

- Optimierung einer akustischen Kamera unter Verwendung eines Multipropzessor-Systems

- Einsatz eines Ethernet basierten Systems im Bereich des Lärmmonitoring

- Entwicklung einer aktiven Raummodendämpfung mittels eines Feedback-ANC-Systems

- Entwicklung eines modular organisierten ANC-Systems für eine sektorale aktive Lärmminderung auf Basis eines Feedback-Systems

- Untersuchungen zur Wahrnehmung von tieffrequentem Schall mit besonderer Ausprägung

- Untersuchungen zu Hörmodellen im Hinblick auf ihr Verhalten bei tieffrequenter Anregung

- Programmierung eines multimedialen Lernprogramms zur Psychoakustik mit interaktiven, dynamisch erzeugten Hörbeispielen

- Untersuchung verschiedener Spektralanalyseverfahren als Basis zur gehörgerechten Beurteilung instationärer Schalle

- Untersuchungen zu aktiven Dämpfung von Schallwellen tiefer Frequenzen beim Durchgang durch eine Fensterscheibe

- Tieffrequenter Lärm - nicht nur physikalisch ein besonderes Problem DEGA 2009

- Bestimmung der Lästigkeit von impulsartigen Geräuschen auf Basis der Lautheit DAGA 1994

- Lautheit und Lästigkeit von impulsartigen Geräuschen DAGA 1994

- Zur Bestimmung des Mittelungspegels von schweren Lkw und Kettenfahrzeugen

Kontakt:

Bergische Universität Wuppertal Fachbereich E, Nachrichtentechnik / Audiosignalverarbeitung
InCar Noise Control
Raum FC.1.14
Rainer-Gruenter-Str. 21
42119 Wuppertal

Tel: +49 (0)202 439-1986
Fax: +49 (0)202 439-1796
kahl(at)uni-wuppertal.de

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Leitung:
Prof. Dr.-Ing. Detlef Krahé

Gebäude FC
Raum 1.14
Tel.: (0202) 439 - 1874
Fax: (0202) 439 - 1796
krahe(at)uni-wuppertal.de

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Re: Bochum - im WDR am 09.03.2011

Verfasst: 02.09.2011
von yewie56
Warum ist dieser Thread im geschützten Bereich?

Könnte man nicht einfach nur das Datenmaterial in den geschützten Bereich legen?

Re: Bochum - im WDR am 09.03.2011

Verfasst: 02.09.2011
von yewie56
Ich werde mich als Proband Herrn Krahe andienen.

Weitere Probanden?

Re: Bochum - im WDR am 09.03.2011

Verfasst: 02.09.2011
von hifi
Ich bin sehr enttäuscht: Der Bericht hört da auf, wo die Arbeit der Wissenschaftler beginnt.

Re: Bochum - im WDR am 09.03.2011

Verfasst: 02.09.2011
von yewie56
So wie es sich anhört - von Herrn Krahe - ist den Wissenschaftlern das Problem sehr wohl bekannt, aber tatsächlich - trotz einiger Untersuchungen - ungelöst.

Der Bericht beruhigt in so fern, dass es ein wissenschaftlich anerkanntes Problem zu sein scheint und daß es tatsächlich DOCH Forschung auf dem Gebiet gibt.

Andererseits beunruhigt er: Daß es noch keine Ergebnisse gibt.

Was soll er da noch mehr sagen ...

Re: Bochum - im WDR am 09.03.2011

Verfasst: 03.09.2011
von hifi
Da hast du recht.

Untersuchungen zur Wahrnehmung von tieffrequentem Schall mit besonderer Ausprägung
Andienen? Gute Idee! Nur: Wuppertal ist zu weit weg. Wir müssen dezentral Untersuchungen durchführen, also entsprechende Tiefton-Emission nachbauen, um damit Blindversuche mit Probanden vornehmen zu können.

Zum Beispiel: LKW oder Blockheizung in der näheren Umgebung suchen und sich z.B. 500m davon entfernt hinsetzen, um das Brummen zu hören. Mit dabei wäre die mobile Messstation für die Frequenzanalyse.
[...]daß es tatsächlich DOCH Forschung auf dem Gebiet gibt
Ich würde sehr gerne in Erfahrung bringen, wie Krahé forscht. Dieser Punkt wurde in der Sendung leider nicht thematisiert.