Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Tätigkeit, Tageszeit und Umgebung spielen eine wichtige Rolle ob Lärm im Tieftonbereich (kurz LFN) eine unangenehme Begleiterscheinung oder eine dramatische Belastung darstellt. LFN vermindert das Wohlbefinden selbst dann, wenn er nicht bewusst wahrgenommen wird. Es ist darum angezeigt, dass genau so wie im Umgang mit Giftmüll oder radioktivem Material auch bei Lärmemissionen präventiv Massnahmen zum Schutze der Wohnbevölkerung ergriffen wird.
schrotti
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Re: Da haben wir die Ursache für den Brummton!

Beitrag von schrotti »

Hi Hifi,
grundsätzlich könnte über eine Strukturierung nachgedacht werde, manchmal weiß man nicht wo ein Thema eigentlich hingehört.
mfg
schrotti
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von schrotti »

HS_1.JPG
Die Grafik zeigt die Percentilen Hörschwellen P1 und P50.
Im Frequenzbereich von 20 Hz bis 125 Hz zeigt die schwarze Linie die normale Hörschwelle P50.
Die rote Linie zeigt von 31.5 Hz bis 125 Hz die Hörschwelle P1.
Für den Frequenzbereich von 6.3 Hz bis 25 Hz habe ich den Verlauf der roten Linie mit angenommenen Werten verlängert. Dabe habe ich die Steigerung der letzten Werte zwischen 31.5 und 40 Hz bei jedem Schritt bis 6.3 Hz beibehalten.
Die schwarze Linie ist die normale Hörschwelle P50.
Die Tabelle Mittenfrequenz [f] / Hörschwelle P1 [dB] / P50
6.3000----86.4000
8.0000----80.1000
10.0000---73.8000
12.5000---67.5000
16.0000---61.2000
20.0000---54.9000---78.5
25.0000---48.6000---68-7
31.5000---42.3000---59.5
40.0000---36.0000---51.5
50.0000---29.8000---44
63.0000---24.9000---37.5
80.0000---20.9000---31.5
100.0000--17.1000---26.5
125.0000--13.3000---22.1

In den folgenden Grafiken ist die Percentile Hörschwelle P1 als rote Linie eingetragen.
Lautstärke bei 12.5 HZ
12-5Hz_P1.JPG
Lautstärke bei 16 HZ
16Hz_P1.JPG
Lautstärke bei 20 HZ
20Hz_P1.JPG
Lautstärke bei 25 HZ
25Hz_P1.JPG
Lautstärke bei 31.5 HZ
31-5Hz_P1.JPG
Lautstärke bei 40 HZ
40Hz_P1.JPG
Lautstärke bei 50 HZ
50Hz_P1.JPG
Lautstärke bei 63 HZ
63Hz_P1.JPG
Lautstärke bei 80 HZ
80Hz_P1.JPG
Lautstärke bei 100 HZ
100Hz_P1.JPG
Lautstärke bei 125 HZ
125Hz_P1.JPG
Nach dem betrachten der Bilder, eine erstaunliche Erkenntnis.
Die Percentiele Hörschwelle P1 unterliegt bei den Frequenzen 100 und 125 Hz einer Lautstärke die 24 Stunden täglich einen dauerhaften BT erzeugen könnte. Also die rote Linie verläuft vollständig unterhalb der minimalen gemessenen Lautstärke.

PS
Wegen eines Fehlers habe ich die Grafiken erneuert
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Zuletzt geändert von schrotti am 03.07.2011, insgesamt 2-mal geändert.
yewie56
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von yewie56 »

Uff! Sehr eindringlich dargestellt!

Die X-Achse?
Was gibt sie an? Die Zeit? Wie groß ist denn die Dimension von einem Teilstrich bis zum nächsten?

Mich verwundert - oder auch nicht - der auf- und abschwellende Verlauf
schrotti
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von schrotti »

Die Grafiken sind aus einem vorherigen Beitrag und nur mit den schwarzen und roten Linien ergänzt worden.
Die x-Achse zeigt den Verlauf von 3 Tagen.
Messbeginn etwa Sonntag 12.00 Uhr bis Mittwoch 12.00 Uhr, Messwertspeicherung jede Sekunde 1mal. Die Zahlen auf der x-Achse sind die Sekunden. Pro Tag 86400, gesamtzahl bei 3Tagen 259200.
Die Breite des blauen Bereiches entsteht durch die ständigen Schwankungen des Lautstärkepegels. Tagsüber sind die Schwankungen sehr groß, deshalb der breite Verlauf. Nachts sind die Schwankungen kleiner und deshalb ist der blaue Bereich hier schmaler.
Schön zu sehen wie zur Nacht hin und gegen Morgen der blaue Bereich schmaler wird und in der Frühe wieder an Breite zunimmt.
Auch schön zu sehen wie die Höhe des unteren Wertes von dem blauen Bereich sich mit dem Tagesablauf verändert.
Gemessen mit kalibriertem Messgerät. Also die Zahlen an der y-Achse geben den gemessenen Wert in Dezibel dB mit Z Bewertung.
yewie56
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von yewie56 »

Damit ist die Periodizität natürlich klar.

Danke. Ich mache davon mal ein Gesamtbild.
Das wirkt noch eindrücklicher.
schrotti
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von schrotti »

Die folgenden Grafiken sind berechnete Werte aus den Messdaten eines Beschleunigungssensor. Der Sensor hat 3 Tage, wie in der Messung weiter oben, Messdaten aufgezeichnet. Das Messgerät war auf ein Mikrofon kalibriert. Ich habe die Messwerte entsprechend der gemessenen Spannungen und den Sensordaten des Accelerators umgerechnet. Dabei wurde die Schnelle anhand der Mittenfrequenz der Terzmessung ermittelt.
Als letzter Schritt wurde mit der Schnelle und der Schallkennimpedanz der Luft der indirekt abgestrahlte Schallpegel ermittelt der durch die Schwingung des vibrierenden Fußbodens entsteht.
Ich bin nicht sicher ob ich alle Rechnschritte korrekt ausgeführt habe.
Also die Gragfiken zeigen den indirekt abgestrahlten Schallpegel der aus den Beschleunigungswerten berechnet wurde.
Also alles mit Vorbehalt.
6-3Hz_indSchall.jpg
8Hz_indSchall.jpg
10Hz_indSchall.jpg
12-5Hz_indSchall.jpg
16Hz_indSchall.jpg
20Hz_indSchall.jpg
25Hz_indSchall.jpg
31-5Hz_indSchall.jpg
40Hz_indSchall.jpg
50Hz_indSchall.jpg
63Hz_indSchall.jpg
80Hz_indSchall.jpg
100Hz_indSchall.jpg
125Hz_indSchall.jpg
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von schrotti »

SekSchall_1.JPG
Das Bild zeigt Sekundärschall aus der vorhergehenden Messung für einen Tag.
Die Zahlen 1 bis 14 stehen für die Terfrequenzen:
1) 6.3
2) 8
3) 10
4) 12.5
5) 16
6) 20
7) 25
8) 31.5
9) 40
10) 50
11) 63
12) 80
13) 100
14) 125
Wie man sieht ist im Frequenzbereich um 20 Hertz ein Maximum an Sekundärschall der durch Vibration entsteht.
Die Achse 1 bis 10 ist der Zeitverlauf.
Die Achse -20 bis 50 ist der Schallpegel in dB.
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yewie56
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von yewie56 »

Hallo Schrotti,

bitte sei so lieb, und erkläre uns einmal, was eigentlich Sekundärschall ist, und auf welche Art und Weise man messtechnisch erkennen kann, was Primär- und was Sekundärschall ist.

Der Hintergrund, warum ich dies frage, ist die Messung, welche obod0002 in einem Schacht in 2,80 Meter Tiefe gemacht hat. Mit einer heftigen Intensität. Das zweite Mikro war dabei - so vermute ich - oberhalb des Erdbodens angebracht. Einigermaßenen Gleichlauf vorrausgesetzt, zeigte dieses Mikro eine deutlich niedrigere Intensität.

http://www.brummforum.net/viewtopic.php ... 671644a090

DIES TREIBT MICH UM!!!!
vgl_wz_schacht_110705_1839-pv.jpg
vgl_wz_schacht_110705_1839.jpg
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Zuletzt geändert von yewie56 am 07.07.2011, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von yewie56 »

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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von obod0002 »

Das zweite Mikro war dabei - so vermute ich - oberhalb des Erdbodens angebracht.
das rechte Mikro war nicht eingesteckt.
Ich wollte mir den Kabelsalat im Dunkeln draußen neben einem tiefen Loch sparen.
Das rechte Signal ist also die Soundkarte mit offenem Ausgang
Zuletzt geändert von obod0002 am 07.07.2011, insgesamt 1-mal geändert.
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