Schallortung mit Parallelmessungen

Tätigkeit, Tageszeit und Umgebung spielen eine wichtige Rolle ob Lärm im Tieftonbereich (kurz LFN) eine unangenehme Begleiterscheinung oder eine dramatische Belastung darstellt. LFN vermindert das Wohlbefinden selbst dann, wenn er nicht bewusst wahrgenommen wird. Es ist darum angezeigt, dass genau so wie im Umgang mit Giftmüll oder radioktivem Material auch bei Lärmemissionen präventiv Massnahmen zum Schutze der Wohnbevölkerung ergriffen wird.
yewie56
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von yewie56 »

das möchte ich seit letzter Nacht unbedingt bestätigen: 2kanal Messungen - aber beide Mikros scheinen die gleichen Signale zu liefern - auch wenn ich eine Signalquelle entferne :-)
Irgendwo in den Tiefen von Windows ein MONO Setup erwischt?

SpectrumLab Components - Die Eingänge des Spectrum Analyzers gecheckt?

Options - AudioSettings -SteroProcessing Ist dort ein Häckchen?

SpectrumLab Components - RechtsKlick auf ADC - Häkchen vor SteroMode?
yewie56
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von yewie56 »

Muß ich Sichtkontakt zu unserem Haus haben oder ist das egal
Der Feldberg (oder ein Turm) wäre zunächst auch einmal so etwas wie ein Konfidenztest. Dein Haus würde später dran kommen.

Meine - zugegeben frustrierende - Behauptung:

Wer auf dem Lautsprecher steht - und das nicht weiß - wird nicht herausfinden, woher dessen Schall kommt.
schrotti
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von schrotti »

Also wer hat einen großen Garten?

Dann:

1)

4 gleichartige Mikros, diese mit Strom und Verstärkungseinstellungen total abgleichen.

2)

Bei einem Halbleiterhersteller (TI) eine Evaluationsplatine mit 4fach AD-Wandler bestellen. Diese arbeiten absolut synchron und machen immer im Gleichtakt ein AD Conversion mit 24bit/96000.

3)

Die 4 Mikros im Garten in großen Abständen im Dreieck, genordet und ein Mikro ins Dreieck platzieren.

Dann die 4 Mikros in dem Evaluationsboard mit dem 4fach ADC einspeisen.

4)

Das ganze an einem PC anschließen.

5) Zu guter letzt kann nun beliebig mit denn Daten hantiert werden und Versuche bis zum erbrechen gefahren werden.

Also wer hat einen großen Garten möglichst im Grünen usw.

Mit freundlichen Grüßen
obod0002
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von obod0002 »

Also wer hat einen großen Garten möglichst im Grünen usw
ich nicht, aber bei uns in der Nähe sind Wiesen und Felder und damit verbundene befahrbare Feldwege.

Aber hatte nicht schon das Experiment in Blaubeuren keine Rückschlüsse auf die Richtung des Verursachers ergeben?
yewie56
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von yewie56 »

Hi schrotti.

Wegen TI und Co.

Ich sagte ja schon. Challenge!

Mikros mit langen Leitungen und zwar symmetrische!
Simultan-ADCs mit Differentiellen Eingängen
Frequenzgang-Korrektur (Phase?) für jedes einzelne Mikro
Ein wenig Software
Ein wenig Mathematik

Oder ein super Richtmikro (eventuell in Deiner 2Micro-Phased Anordnung), rotierend mit Drehgeber

Oder gar zwei rotierende mit Drehgeber und Angulations-Algorithmus.

Ich fürchte, das bisschen großer Garten dürfte die geringste Herausforderung sein...
yewie56
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von yewie56 »

Aber hatte nicht schon das Experiment in Blaubeuren keine Rückschlüsse auf die Richtung des Verursachers ergeben?
Ich würde zum heutigen Tag Blaubeuren keinesfalls mehr als Referenz hernehmen.

Beispielsweise ist es für mich völlig unverständlich, warum sie da keine Seismo-Messungen parallel durchgeführt haben. Das ist sogar in Günzburg geschehen!

Vielleicht hätten die Seismo-Messungen die Richtung der Quelle angegeben?
schrotti
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von schrotti »

Hi,

ist ja eine sehr interessante Diskussion. Mir scheint das die Technik mit 1 oder 2 Mikros z.B. in einem Rohr als mobile Lösung und mit Richtwirkung ein brauchbare Resultat ist.
2 Mikros können 2kanalig aufgezeichnet werden.
Nur die Anordnung der Mikros müsste noch gefunden werden.
Ein Plastikrohr nach beiden Seiten offen, innen in bestimmten Abstand zwei Mikros.
Das Rohr wird seitlich dort wo die Mikros platziert werden angebohrt und die Mikros dort eingesetzt.
Wäre das so richtig?
Oder gibt es eine andere Anordnung?
Mit freundlichen Grüßen
yewie56
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von yewie56 »

Ok.

Ich nenne das jetzt einmal das Phasenmikrofon.

Im Mikrofon muss Platz für eine Welle Lambda/4 sein.
Also ein Wellenberg und ein Wellenknoten (Maximum und Minimum)

Windgeschützt muss es auch noch sein. Also muss irgendwie ein Rohr her. Mhm mit einer großen Masse? Oder aus Gummi?
Jedenfalls muss es außen weich und pelzig sein.

Dann wird daraus so etwas wie eine Resonanzröhre.
Und dann muss sich eines dieser Mikros längs innerhalb der Röhre verstellen lassen.

Das ganze Ding wird etwas unhandlich:

Lambda/4 bei 50Hz: 1,70mtr
Lambda/4 bei 20Hz: 4,30mtr

Vielleicht kann man das Rohr auch mehrfach kröpfen?

HUCH: Obod, schau einmal auf Lambda/4 von 20Hz: 4,30 Meter

Vier-Meter-Dreißig!

Kommt Dir diese Größe irgendwie bekannt vor?
yewie56
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von yewie56 »

Man könnte Abwasserrohre nehmen (DN60/DN80), ein paar Rohrknie (huch wie heißt denn davon die Mehrzahl?), das Rohr ein bisschen hin und her köpfen.
Dann noch 1 + 10 von unseren super geilen Digitus-Mikrofonkapseln (für 10 Frequenzen) und die im Rohr verteilen - an den richtigen Stellen.
Mikrofone umschaltbar machen.

Um das ganze Mineralwolle wickeln, vielleicht noch einen Bären für das Bärenfell erlegen. Rauf auf ein Stativ.

Ok der Bär war nicht ernst gemeint, aber einen Windschutz muss es schon haben. Uhufedern an die Rohröffnung kleben. Nicht mit UHU!

Nee, Uhufedern sollen angeblich ideal dafür sein. Bloß woher den Uhu nehmen?

Den Schaltplan, naja Du hast ja da schon etwas, oder den aus dem Link ein paar Posts weiter vorne.

Das Rohr muss an beiden Enden offen sein.

Irgendwann kommt dann doch irgend wie so etwas dabei heraus, vielleicht etwas einfacher:

http://www.brummforum.net/viewtopic.php ... 64ad6ad87a
obod0002
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von obod0002 »

2 Mikros sollten doch reichen: eines fest, eines an einer Schnur mit Ende links und rechts an den Öffnungen. Ziehen, fertig.
Die offenen Ende mit Windschutz versehen? Vlies müßte doch reichen?

4,30m kommen mir von 4,40m Zimmerlänge bekannt vor, aber die Theoretiker meinten doch an den Wänden bildet sich immer ein Maximum? Immer? So wie die Theoretiker sagen niedrige Frequenzen kann man nicht mit Türen, ... dämpfen?
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