Mögliche Dämm-Maßnahmen

[obod0002]

eine Frage an die Experten:

wenn ich in mein Zimmer einen "normalen" Plattenresonator einbaue sollte ich diesen
a) möglichst gut von den Wänden, Decke, Boden abkoppeln?
b) oder ihn möglichst gut an selbigen befestigen?

Wenn a)? Wie? Irgendwie muß ich die Vorsatzwand ja am bestehenden Mauerwerk befestigen. Also Dübeln und Schrauben. Reicht dann als Unterlage so'nen Filzzeug/Gummi als Isolation?

Oder muß ich zwingend vorher rausfinden von welchem Bauteil die Brumm in das Haus gestreut wird?

[hifi]

Wenn ich den Thread mögliche Schallmassnahmen durchgehe, kann ich dazu nichts finden. Beschaffenheit sind für tiefe Frequenzen wirkungslos, es sei denn, sie wirken als Resonanzkörper gegen bestimmte Wellenlängen.

Es zählt offenbar einzig die Masse, egal ob verbunden oder nicht.

[obod0002]

egal ob verbunden oder nicht

ich hab' einfach die Befürchtung daß ein Plattenresonator (= neue Ständerwand) mit dem verbundenen Mauerwerk schwingt und ich mir damit eine neue Lärmquelle (=Resonanzkörper) in's Haus hole.

[hifi]

Hi obod0002

Die Erfahrung ist, dass Masse an und für sich elastisch sein kann oder nicht. Kann es im Moment nicht Mathematisch belegen. Die Physik ist nicht mein Fachgebiet.

Nicht elastisch:
- Mauerwerk gemörtelt
- poröses Material (z.B. Schallschutzwände)

elastisch:
- Stahlbeton
- Glas

bedingt elastisch
- freistehend Backsteinmauer
-

[yewie56]

Die Schwingerplatte soll schwingen. Dabei entsteht im Resonator eine Welle.
Die Rückwand soll die Welle 100% reflektieren. Das heißt, die Rückwand darf Schall nicht absorbieren
"Eine schallharte Wand, die den Schall vollkommen reflektiert, hat den Schallabsorptionsgrad alpha = 0." (Sengpiel)
Die zurückgeworfene Welle wird in der Mineralwolle / Steinwolle absorbiert.

Ok, wenn die Schwingerplatte schwingt, dann vibriert sie auch. Weitergabe von mechanischen Vibrationen sollten demnach verhindert werden. Das würde bedeuten, dass die Schwingerplatte elastisch aufgeklebt werden sollte, damit die Weitergabe zum Rahmen schon einmal gedämpft ist. Der Rahmen selber sollte wiederum elastisch an der schallharten Wand befestigt sein, und dies ebenso luftdicht wie die Befestigung der Schwingerplatte. Luftdicht deshalb, um eine hohe mechanische Impedanz (Frequenzabhängiger Widerstand) zu erzielen.

Nachtrag: Mit der Luftdichtigkeit bin ich mir aber nicht allzu sicher. Zumindest beim Übergang zur schallharten Wand. Möglicherweise darf genau diese harte Impedanz gar nicht sein. Also erst OHNE hintere Abdichtung probieren.

Nun noch einmal zur Rückwand.

Erstens sollte sie ja schallhart sein:
Beton alpha = 0,01
http://www.uni-due.de/ibpm/BauPhy/Schal ... .htm#tab19
Poroton verputzt alpha = 0,01
http://www.wienerberger.pl/servlet/Sate ... de_home_de

Rigipswände dagegen haben mit Sicherheit ein höheres alpha, absorbieren also mehr den Schall.

Laut erstem Link alpha = 0,35

Dann besser Sperrholzplatte auf Lattenrost (ebenda)

Zum anderen sollte die Rückwand eine hohe Massenträgheit haben, um mechanischen Schwingungen entgegen zu wirken.

Eventuell könnte man bei Fehlen einer solch gearteten Rückwand es mit einem mit Sand oder Poroton Ziegeln gefüllten wandförmigen Hohlraum versuchen - was den Reso noch dicker machen würde.

[obod0002]

besser Sperrholzplatte auf Lattenrost

Sperrholzplatte ginge okay. Die Lattenroste gefallen mir nicht wirklich weil doch deutlich schwerer zu handhaben als Ständerprofile.

Rigipswände dagegen haben mit Sicherheit ein höheres alpha, absorbieren also mehr den Schall.

warum dann nicht Ripips als Verschalung?

[yewie56]

Puh,

willst Du breitbandig absorbieren mit niedrigem Dämpfungsfaktor (Rigips mit Mineralwolle)

oder schmalbandig mit hohem Reduzierungsfaktor (Resonator)

[obod0002]

eigentlich würde ich gerne die nicht aufgeführte Kombination "breitbandig mit hoher Dämpfung" bevorzugen.
Da ich nicht weiß welche Frequenzen mir die Probleme machen.
Na ja, lambda/4 kann ich in meinem Zimmer nicht realisieren, da bleibt nichts mehr vom Zimmer übrig.
Aber dann muß ich doch auf einen VPR gehen. ODer eine sehr schwere Frontplatte nehmen und halt schmalbandig versuchen. Aber wie könnte ich das Ganze variable gestalten um in Falle des Falles die Frequenzabstimmung auch noch Aufbau noch variieren zu können? Schwer.

[obod0002]

haltet Ihr 95EUR pro Blech 1x1,50m, Stärke 2,5mm auch für viel?
Oder ist das ein reeller Preis?
Lieferung seie "kostenneutral" also inkl. wohl aber nicht der Preistreiber.

[yewie56]

Ein qm Stahlblech 2,5mm sollte zumindest nicht mehr als 52 Euro kosten...

http://cgi.ebay.de/Stahlblech-500-x-500 ... 4cf61a9aae

Besser: Ortsansässige Handwerker / Händler.

Hohe Transportkosten...