Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Tätigkeit, Tageszeit und Umgebung spielen eine wichtige Rolle ob Lärm im Tieftonbereich (kurz LFN) eine unangenehme Begleiterscheinung oder eine dramatische Belastung darstellt. LFN vermindert das Wohlbefinden selbst dann, wenn er nicht bewusst wahrgenommen wird. Es ist darum angezeigt, dass genau so wie im Umgang mit Giftmüll oder radioktivem Material auch bei Lärmemissionen präventiv Massnahmen zum Schutze der Wohnbevölkerung ergriffen wird.
yewie56
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von yewie56 »

Betreffend der letzten beiden Bilder:

Eigentlich hat keine VERTEILUNG der Spitzen stattgefunden. Im Gegenteil!

Bei der 130sten Sekunde ist die Umhüllende (Envelope) der Terzpegel um 10dBZ HÖHER! Und dies nahezu generell auf allen Terzen!

Damit müsste der Höreindruck doch eigentlich LAUTER sein, ODER?

Wenn dem nicht so ist:

Die beiden Peaks bei 16Hz (HÄH? Siehe Blaubeuren) und 80Hz verschwinden im hochgerückten Kollektiv.

Ähnlich funktionierts Tagsüber: Da verschindet auch der Brumm der Motor-Abgasanlagen im Gesamtkollektiv.

Und Nachts kommen diese Peaks dann subjektiv wieder hervor! Umpf.

So beobachte ich es:
Sehr ruhig und brummreduziert 22:00 - 00:00

Richtig ab geht es zwischen 1:00 und 4:00. Subjektiv.
Messtechnisch tun sich in dieser Zeit sehr häufige, aber frequenzvariante Monochromes hervor.

Diese schnarrend einsetzenden Monochromes höre ich vor allem bei deren schnarrendem Startup. Wenn sie dann stationär werden, schein mein Gehör zu adaptieren und es wird erträglicher.
schrotti
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von schrotti »

Betreffend der letzten beiden Bilder:

Eigentlich hat keine VERTEILUNG der Spitzen stattgefunden. Im Gegenteil!

Bei der 130sten Sekunde ist die Umhüllende (Envelope) der Terzpegel um 10dBZ HÖHER! Und dies nahezu generell auf allen Terzen!

Damit müsste der Höreindruck doch eigentlich LAUTER sein, ODER?
Durch den stärkeren Luftstrom entsteht natürlich mehr Lärm. Aber der tonale Charakter verschwand.

Im Lüftungskanal war zuvor der sehr intensive Ton, der verschwand und es war zu dem Maschinengeräusch nur noch das laute Brausen/Rauschen des Luftstromes zu hören. Dessen Lautstärke natürlich zugenommen hatte.
Vergleichbar elektronischem Rauschen hat sich das Geräusch auf vielen Terzen abgespielt.
Ja es war natürlich lauter aber der eine Ton war verschwunden.
Durch das Öffnen der Tür habe ich die Anlage auf größere Leistung gebracht, so wie im Normalbetrieb bei dem die Anlage nicht diesen extremen Ton macht.

Ich versuche eine Erklärung zu finden.
Wir suchen die ganze Zeit ganz automatisch nach Linien, nach Frequenzen, suchen wir also nach Tönen, nach tonalen Geräuschen?

Wenn dem nicht so ist:

Die beiden Peaks bei 16Hz (HÄH? Siehe Blaubeuren) und 80Hz verschwinden im hochgerückten Kollektiv.

Ähnlich funktionierts Tagsüber: Da verschindet auch der Brumm der Motor-Abgasanlagen im Gesamtkollektiv.

Und Nachts kommen diese Peaks dann subjektiv wieder hervor! Umpf.

So beobachte ich es:
Sehr ruhig und brummreduziert 22:00 - 00:00

Richtig ab geht es zwischen 1:00 und 4:00. Subjektiv.
Messtechnisch tun sich in dieser Zeit sehr häufige, aber frequenzvariante Monochromes hervor.

Diese schnarrend einsetzenden Monochromes höre ich vor allem bei deren schnarrendem Startup. Wenn sie dann stationär werden, schein mein Gehör zu adaptieren und es wird erträglicher.
Zwei Punkte:
1. Der übliche uns umgebende Lärmpegel geht nachts zurück und die Überdeckung brummender Geräusche wird reduziert. Die Brummgeräusche treten aus dem Umgebungslärm deutlicher hervor.
2. Der Tag und Nacht Rhythmus kann die Nutzung von Anlagen aller Art beeinflussen und damit die Ursache dafür sein das nachts vermehrt tonale Geräusche entstehen. Natürlich, je nach Anlagenart, zusätzlich auch andere Einflüsse.
obod0002
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von obod0002 »

1. Der übliche uns umgebende Lärmpegel geht nachts zurück und die Überdeckung brummender Geräusche wird reduziert. Die Brummgeräusche treten aus dem Umgebungslärm deutlicher hervor.
letzteres muß nicht notwendigerweise so sein: immer wenn ich bei meinen Messungen breitbandigen Schall hinzufüge resp. er durch Umgebungslärm dazukommt, erhöhen sich die Brummspitzen mindestens ebenso. das Delta zwischen Brummpeak und Floor bleibt.
schrotti
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von schrotti »

Nun wir sind Laien und so fällt es uns schwer die jeweilige Messsituation bzw. Messergebnisse richtig einzuschätzen.
Könnte es sein wenn bei Dir zusätzliche breitbandige Geräusche dazukommen und dann dieser Pik einer bestimmten Frequenz weiter zunimmt, dass Resonanzen in der direkten Messumgebung auftreten?
obod0002
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von obod0002 »

das läßt sich schwer beantworten, da hast Du recht.
Für meinen Teil habe ich das Brummband bei mir (innerhalb der 20-30hz) als keine Resonanzen angesehen.
Die müßten m.M. nach schärfer begrenzt sein.
schrotti
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Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von schrotti »

Schon möglich, ein Gebäude ist auch keine Orgelpfeife die nur einen Sinuston hervorbringt, da könnte ich mir vorstellen spielen verschieden Komponenten mit, Resonanz bei Wellenabstand zwischen Gebäuden, bei Raumvolumen, die Wandschwingung, der Boden etc.

Vielleicht kann man das Problem mal von einer anderen Richtung her angehen.
Mit einem Schallpegelmesser und einer Messung mit Terzfilter. Und dann nur in den einzelnen Terzen die Pegelhöhe erfassen und mit den Hörkurven (Perzentile 1 und 50) vergleichen.
Vielleicht klärt sich das Bild ein wenig.
admin

Re: Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von admin »

LEGO hat geschrieben:
schrotti hat geschrieben:Hi LEGO,
wir machen keinen Wettbewerb Infraschall kontra Normalschall.
Vielleicht kann mein letzter Beitrag ja vom admin in einen geeigneteren Thread verschoben werden.
Danke für den Hinweis. Hier wurde also ein Teil der Diskussion um Lüfter in einen neuen Thread verschoben.
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