Chance oder Provokation

Es gibt mehr tieffrequenten Schall bedingt durch grössere Maschinen (Flugzeugen, Autos und Schiffe) sowie durch Zunahme in Siedlungsnähe sowie Schallschutzmassnahmen und Schalldämmung, welche die Bandbreite im 'unhörbaren' Bereich akzentualisieren.
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yewie56
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Chance oder Provokation

Beitrag von yewie56 »

Die folgende Meldung könnten
- LFN Betroffene von Windkraftanlagen als Provokation
empfinden

- der Rest der BT-Hörer als Chance: Wird doch mit Sicherheit
plötzlich und auf einmal festgestellt werden, dass es ja wohl immer und überall mehr oder weniger brummt.
Das liesse sich doch ganz massiv ausschlachten, oder?

http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/ ... 66,1229891
23.09.2013 16:01
Schallwellen gesucht: Versteckte Mikrofone messen Infraschall in Karlsruhe [1]
Karlsruhe (ps/lmb) - Unauffällig stand am Freitag ein Mikrofon vor dem Karlsruher Naturkundemuseum. So unauffällig wie das Mikrofon waren auch die Geräusche, die es messen sollte: Infraschall und tieffrequente Geräusche. Das sind Schallwellen, die für das menschliche Gehör nicht beziehungsweise nur bedingt wahrnehmbar sind. Die Messungen wurden von der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) durchgeführt.
zum Bilddetail
Infraschallmessungen der LUBW auf dem Friedrichsplatz in Karlsruhe.
Foto: LUBW

Die Messgeräte erfassten von 15 bis 2 Uhr tieffrequente Geräusche und waren unauffälig vor dem Naturkundemuseum Karlsruhe im Blumenbeet, auf dem Dach des Gebäudes sowie im Staatlichen Schulamt platziert worden. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Infraschall wird von einer großen Zahl unterschiedlicher Quellen erzeugt. Dazu gehören natürliche Quellen wie Wind, Wasserfälle oder Meeresbrandung ebenso wie technische, beispielsweise Heizungs- und Klimaanlagen, Straßen- und Schienenverkehr, Flugzeuge oder Lautsprechersysteme in Diskotheken. Infraschall wird auch von Windkraftanlagen erzeugt und ist deshalb verstärkt in das öffentliche Interesse gerückt.

Mitarbeiter der LUBW ermitteln diese Wellen seit Mitte des Jahres an unterschiedlichen Standorten im Land. "Wir messen diese Schallwellen, um die Diskussion über Infraschall und tieffrequente Geräusche in Zusammenhang mit Windkraftanlagen zu versachlichen", erläutert Margareta Barth, Präsidentin der LUBW. Insgesamt vergleicht die LUBW neun unterschiedliche Standorte. "Wir dokumentieren diese Schallwellen in der Stadt und auf dem Land, an Standorten mit und ohne Windkraftanlagen und berücksichtigen auch verschiedene Typen dieser Anlagen. So können wir feststellen, wie stark die Schallwellen im städtischen beziehungsweise im ländlichen Gebieten mit und ohne Windkraftanlagen auftreten."

Die Messung in Karlsruhe dient als Referenz für einen städtischen Standort. Die Messergebnisse für die neun Standorte werden Anfang nächsten Jahres zusammen veröffentlicht.
Hat schon jemand etwas von dem "Bericht" gehört?

Übrigens: Besonders interessant finde ich es, dass sie
die Messung um 2:00 nachts beenden!!!
Genau dann, wenn bei uns der große Zampano richtig losgeht.
Wissen die doch mehr, als sie zugeben?
yewie56
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Re: Chance oder Provokation

Beitrag von yewie56 »

Das Problem:
Messaufgabe: Ziel
Wir messen diese Schallwellen, um die Diskussion über Infraschall und tieffrequente Geräusche in Zusammenhang mit Windkraftanlagen zu versachlichen
Und einige Zitate von dem Verantwortlichen:
http://baden-ug.de/wp-content/uploads/2 ... s-LUBW.pdf
Wahrnehmung und Wirkung (1)
* Bei tiefen Frequenzen fließender Übergang vom „Hören“ zum „Fühlen“
* Bei sehr tiefen Frequenzen verschwindet die Wahrnehmung „Tonhöhe“
* Tieffrequente Schallimmissionen werden häufig auch als Ohrendruck oder Vibrationen („Flattern“) beschrieben.
* Tieffrequenter Schall hat oberhalb der „Hörschwelle“ eine stärkere Störwirkung als Schallpegel des tonalen Hörbereiches, er wird quasi lästig sobald er deutlich wahrnehmbar ist.

Wahrnehmung und Wirkung (2)
* Tieffrequente Schallereignisse können bei hinreichender Stärke zusätzlich zum Gehör auch mit anderen Organen wahrgenommen werden.
* Oberhalb der „Hörschwelle“ wurde eine Reihe von physiologischen Reaktionen beobachtet (Veränderung der Atem - und Pulsfrequenz, Blutdruckänderungen, Hörschwellenverschiebung u.ä.)
Somit ist die LUBW also schon mal weiter als die BGR in Blaubeuren:
Man kann also den Infraschall auch mit anderen Organen wahrnehmen. Bei hinreichender Stärke. Dafür gibt es aber immer noch nicht so etwas wie eine "Hörschwelle". "Hinreichende Stärke" muss es eben schon haben. Was ist hinreichend?

Im folgenden wird aber im ganzen folgenden Dokument immer nur auf die HÖR-Schwelle bezogen. Obwohl andere Organe es verspüren können - ohne es zu HÖREN

Wie kann man dann zu so einer Schlussfolgerung kommen:
Der von Windenergieanlagen erzeugte
Infraschall liegt in deren Umgebung deutlich
unterhalb der Wahrnehmungsgrenzen des
Menschen
Wieso wechselt man dann jetzt hier auf "Wahrnehmungsgrenzen" STATT "Hörschwelle"???
Dies ist ein Trick!
Die Infraschall Wahrnehmungsschwelle wurde noch NIE definiert!
"Hörschwelle" müsste es heißen!

Und dann würde der Vortragende aber zugeben müssen, dass er seine Schlusssfolgerungen nur aufs Gehör, nicht aber auf andere Organe beziehen konnte.
Un dass dann damit die Problematik von WKA-Infraschall weiterhin offen ist!

Wie problematisch aber Infraschall ist, sagt er ja auch:
Verglichen mit Verkehrsmitteln wie Autos
oder Flugzeugen ist der von Windenergie-
anlagen erzeugte Infraschall gering
Also doch: Infraschallquellen um uns herum!

Wie gefährlich das ist, sagt er auch:
Oberhalb der „Hörschwelle“ wurde eine Reihe von physiologischen
Reaktionen beobachtet (Veränderung der Atem - und Pulsfrequenz,
Blutdruckänderungen, Hörschwellenverschiebung u.ä.)
Habe ich Hörschwellenverschiebung gehört???
OhWEh!!!
(Natürlich nur, wenn ich mit Infraschall oberhalb MEINER Hörschwelle beaufschlagt gewesen bin - woher will ichs wissen?)

Immerhin kann ich zum Trost dann jetzt vielleicht Infraschall viel besser hören?

Der Verfasser gibt auch an, wo es denn passiert sein könnte:
Wo tritt Infraschall auf?
Tieffrequente Geräusche werden meist durch schwere,
bewegte Massen,
Turbulenzen oder Resonanzphänomene hervorgerufen.
Industrie
- Kraftwerke
- Brenner
- Abgaskamine
- Ventilatoren
- Pumpen
- Kompressoren
- Förderanlagen
- Rüttler
- Stanzen
- Explosionen
Verkehr
- Busse, Lkw
- Flugzeuge
- Hubschrauber
- Schiffe
- Bahn
Natur
- Meeresbrandung
- Wasserfall
- Windströmungen
- Luftturbulenzen
- Gewitter, Donner
- Erdbeben, Vulkan
Haushalt
- Heizung, Klimaanlage, Wärmepumpe, BHKW
- Waschmaschine, Kühlschrank, -truhe
- Musik (Bässe)
Aha!

Nocheinmal das Fazit des Verfassers:
Der von Windenergieanlagen erzeugte
Infraschall liegt in deren Umgebung deutlich
unterhalb der Wahrnehmungsgrenzen des
Menschen.

Dumm nur für jene, bei denen die Wahrnehmungsgrenzen (HÖRSCHWELLEN!!!) schon verschoben wurden.
Die sollten sich echt überlegen, ob sie nicht ...
Mangels Berücksichtigung derere und so.

Wie dem auch sei!
Offenbar steht schon leider das Ergebnis der Untersuchung fest!
Dies ist eben KEINE WISSENSCHAFT!
Höchstens BESTELLWISSENSCHAFT!


Hier agiert der Verfasser (und Studienlenker):
http://baden-ug.de/faqs/infraschall/

Und hier wiegelt er seine eigene Aussage bezüglich der gesundheitlichen Wirkungen von IS wieder ab:
http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/s ... is/231221/

Der Verantwortliche des Karlruher Messens tut dafür etwas anderes:
Er gelangt stets zu dem Ergebnis, dass Windenergieanlagen NICHT schlecht für die Gesundheit sein können.
hifi
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Re: Chance oder Provokation

Beitrag von hifi »

Hallo

Ka-News: Manches an dem Text scheint mir laienhaft, anderes scheint mir durchaus bemerkenswert: Infraschall und tieffrequente Geräusche. Das sind Schallwellen, die für das menschliche Gehör nicht beziehungsweise nur bedingt wahrnehmbar sind, kann man in Lead lesen.

Geradezu verniedlichend empfinde ich die Bezeichnung tieffrequente Geräusche. Mir scheint es mehr als angebracht von tieffrequentem Lärm zu reden, wenn die Emission einem den Schlaf raubt.

Ausgewogen ist vielleicht anders. Mein Vorwurf wäre: Wer die Messinstrumente hat, sollte auch fähig sein, sich präzise mitzuteilen.

Damit bewerte ich die Initiative des LUBW eher als Chance. Beim LUBW befasst man sich immerhin mit dem Thema am diesjährigen >Tag gegen Lärm<.

Grüsse
yewie56
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Re: Chance oder Provokation

Beitrag von yewie56 »

Nja das ist ein Zeitungsartikel, der natürlich alles verwaschen hat ...
Nicht aber der verlinkte Bericht des LUBW, welcher sich sllerdings nicht auf die Karlsruher Messerei bezieht.


Zuletzt als neu markiert von yewie56 am 08.10.2015.
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