Messen mit einfachsten Mitteln - hifi

Analyseprogramm, Mikrofonkapseln, Vibrationssensoren (Geophone) und Step-to-step-Anleitung für Kurz- oder Langzeitmessungen.
hifi
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Messen mit einfachsten Mitteln - hifi

Beitrag von hifi »

Hi

Meine Antwort auf Yewies wunderbares Howto.

Das Profil meiner Umgebung:
profil.jpg
Vorbereitung Messung
Bin Macianer und ein PC-Newbie. Ging aber wider erwarten schnell.
Zeitaufwand: 1/2 h

- SpectrumLab installiert auf Windoof7-Laptop
- Headset eingestöpselt und aus dem Fenster baumeln lassen
- Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns (p4), Profil: yewie_outdoor3.zip
- Systemeinstellungen/Sound: Mikrofon C-Media USB Heaphone Set
- Systemeinstellungen/Sound/Eigenschaften: Pegel 100%, 1 Kanal, 16 bit, 44100 Hz
- Ablage Resultate wählen etc: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns (p4)


Erstes Resultat
Die 4 Bilder (4 Captures sin in 4 x 9 Min. automatisch erstellt worden) ist mit ImageReady als Endlosüberblendung abgespeichert:
capts_436_439_transition.gif

Vermutliche Ursache tieffrequenter Lärm: Durchschnittliche Anzahl Verbrennungsmotoren im akustischen 'Sichtfeld' sind etwa 8 Autos -> Dauerbrummen. In Stosszeiten gibt's Stau, dann sind es >100 Autos im Leerlauf. Besonderheit: Beim Leerlauf ist die Brummtonemission nicht weniger, sondern stärker. Das ist das oft despektierlich zitierte 'Geräusch des nicht vorhandenen LKWs'.

Zweite Messung
morgenbrumm.gif
7 Bilder als Endlosschleife. War etwa 1/2 zu spät: Um den Haupt-Morgen-Stau erfassen zu können, muss ich früher mit Messen beginnen. Bemerkung: Die verticalen Streifen sind weg. Keine Ahnung, woher diese Streifen gekommen sind.

Hifi
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yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln - hifi

Beitrag von yewie56 »

Prima! Die senkrechten Striche geben mir etwas zu denken ...

Das sollte man beobachten, ob die noch besser variieren oder gar auch mal weg sind. Sonst würde bei mir der Verdacht eines Problems der Messeinrichtung aufkommen. Aber auch ich hab so etwas schon gesehen - im Brumm!

Der 50Hz Brumm (und dessen Oberwellen) kommt, wie bei fast allen Headphone-Mikes daher, dass deren Leitung überhaupt nicht abgeschirmt sind. Nicht weiter störend, wissen wir ja woher es kommt.

Ein paar mehr animated Images wären wegen den Strichen (oder besser ohne Multi-Striche) interessant. Oder aber bei Dir ist es wirklich so brutal...

Es wird noch ein verbessertes HowTo und KonfigFile (mit AnalyseFunktion!) geben. Brauche noch bis nach Ostern dazu.

Die Brücke gefällt mir gar nicht. Ein sehr potenter Brummer könnte das sein!
Besonderheit: Beim Leerlauf ist die Brummtonemission nicht weniger, sondern stärker. Das ist das oft despektierlich zitierte 'Geräusch des nicht vorhandenen LKWs'.
Der sehr störende Leerlauf von Resonanzrohren der Fahrzeuge ist absolut typisch! Diese Frequenzen gehen direkt ins Rückenmark.
hifi
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln - hifi

Beitrag von hifi »

Danke, yewie.

Der Plan ist, ein 10m USB-Kabel zu besorgen. Falls ein besseres Mikro (vermutlich Ursache der vertikalen Striche) nicht wesentlich mehr zu Tage befördert, lasse ich es dabei. Was meinst du?

Der Montag-Morgen-Stau werde ich auch so vornehmen.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln - hifi

Beitrag von obod0002 »

Die senkrechten Striche geben mir etwas zu denken ...
bei mir scheinen die immer dann zu kommen wenn ich das Notebook mit Storm aus der Steckdose betreibe resp. wenn ich zu dicht an einem Hindernis bin. Ggfls. werden da Interferenzen eingetreut.
Die Brücke gefällt mir gar nicht. Ein sehr potenter Brummer könnte das sein!
das habe ich auch mir gedacht. Wir haben drei "kleinere" Brücken relativ nahe bei. Da bei uns die Bundesstraße nachts aber deutlich weniger befahren ist, tw. einige Minuten kein einziger Wagen vorbeifährt mußte ich die Brücken aber aktuell ausschließen - es brummt trotzdem"!
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln - hifi

Beitrag von obod0002 »

Der Plan ist, ein 10m USB-Kabel zu besorgen
das USB Kabel hat leider den Nachteil etwas dicker zu sein.

Ich konnte bei meinen Messungen keinen signifikaten Unterschied zwischen 3m recht hochwertigem Audio-Silikonkabel und 10m billigem feststellen.
Und letzteres paßt noch gut auch unter Türen und durch gut gedämmte Fenster hindurch ohne gleich Schaden zu nehmen.

Bei meinem Win7 Netbook mußte ich allerdings feststellen, daß die ext. USB-Soundkarte nach Verlängerung mit einem 10m aktiven USB-Kabel nicht immer fehlerfrei erkannt wird. Das hat den massiven Nachteil daß man es nicht ohne weiteres merkt, da Windows auf einen vorhandenen Eingang umschaltet - und das ist dann meistens das interne Mikro und damit nicht das was man wollte. Ergebnis dann: Messung muß erneut gestartet werden.
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln - hifi

Beitrag von yewie56 »

Bei einer USB Verlängerung in Repeater Technololgie werden immer nur wieder Chips dazwischen geschaltet, welche noch zusätzlich Strom verbrauchen.

Deshalb ist eine Verlängerung auf Netzwerkkabel unabgeschirmt basierend die bessere Wahl. Und die geht dann auch bis 60meter.

Das unabgeschirmte Netzwerkkabel ist auch deutlich dünner als USB-Kabel. Und am Ende der Leitung kann man dann auch noch eine externe Versorgung einspeisen.
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln - hifi

Beitrag von yewie56 »

Äh ja nochwas zur Qual der Wahl.

Wenn man Miks mit längerem abgeschirmten Kabel verwendet - anstatt sehr kurze oder gar keine wie bei mir - wird man immer auch etwas 50Hz Brumm in Kauf nehmen müssen.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln - hifi

Beitrag von obod0002 »

wird man immer auch etwas 50Hz Brumm in Kauf nehmen müssen
wobei auch da es immer daruf ankommt.
Die Messung zeigt das Standardkabel am 1EUR Mikro mit einer nicht geschirmten 3m Verlängerung:
wenig_50hz.jpg
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hifi
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln - hifi

Beitrag von hifi »

Zwischenfrage: Hilft Schaumstoff, um das Mikro vor Wind zu schützen? Habt ihr dazu Erfahrungen? Oder soll man Messungen bei Wind draussen einfach weglassen?
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln - hifi

Beitrag von yewie56 »

Schaumstoff ist nahezu nutzlos gegen Wind.
Eine Tote Katze schon besser. (??)
Naja, irgend eine Stück Fell, WebPelz oder so.

Ganz gut: Das Mikro in eine Runde Dose wenns geht mit höherer Masse.
(Porzellan-Dose?)

Ich habe ein Metallgehäuse drum. In dem ist ein Diaphragma aus Paketband. Da das Gehäuse nicht rund ist (Wind streicht um die Ecken) habe ich darum noch einen (leeren) 5 Liter Wandfarbeneimer.

Bei den uns interessierenden Frequenzen geht das.
Die Dose arbeitet als Tiefpass.
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